B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 673

12.11.1923.
Blatt 2
nitzler.
Herr
wird oder die mit dem Erlös verrechnet wird, möchte ich nicht ent-
scheiden, bemerke aber, dass ich beides für gleichwertig halte.
Bleibt natürlich in diesem Falle immer noch die Schwierigkeit, wie
die Beträge die bereits gezahlt worden sind nun bis zum 1. November
verrechnet werden, denn dann soll ja der geregelte Zahlungsmodus
eintreten.
Für den Auslandsabsetz gilt rolgendes: Herr Fischer sagte mir
G.H.F.P.
lich, er sei bereit, Ihnen Ihre Tantiemen
persönlich und un
in Auslandsvaluten zu geben, nur seien zwei Punkte zu berücksichtigen.
Erstens sei nach dem Gebrauch samtlicher grossen Verleger der Verlag
nicht dazu verpflichtet (ich persönlich stehe auf einem anderen
immer
Standpunkt, weiss aber, dass sich dieser Auffassung des Herrn Fischer
alle grossen Verlage Deutschlands angeschlossen haben).
mane
Zweitens, andererseits habe er Ihnen persönlich die Auslandsvaluten
zugesichert und möchte dieses Versprechen auch unbedingt halten.
mois, et
nur fürchtet er einen Prazfidenzfall zu schaffen. Ich erbot mich
in wd
darauf, darüber nachzudenken, wie Herr Fischer seinem Versprechen
Ihnen gegenüber nachkommen könnte, ohne damit einen Präzidenzfall
Verh.
zu schaffen.
in brud.
Adieu,
Sehr verehrter Herr Doktor, vielleicht scheint Ihnen das Resultat
meiner Bemühungen nicht sehr gross. Ich bin überzeugt, Sie kennen
neue vertre.
die überaus schwierigen Einzelheiten einer solchen Besprechung und
werden verstehen, dass ich bei meiner grundsätzlichen Stellungnahme
erstaunt bin, beim Verlage nicht etwa auf eine kommerzielle Auf-
liche
fassung zu stossen, sondern auf eine Unkla###eit In manchen Dingen.
die mich erschreckte, aber auch entwaffnete. Unnütz zu sagen, dass
ich Ihnen weiter zur Verfügung stehe und nun erst einmal abwarte,
was Sie zu bemerken und zu beschliessen wünschen. Ich habe mir
xxx: ich las
volle Entschlussfreiheit vorbehalten und Herrn Fischer Kenntnis von
meiner Formulierung seiner Vorschlage gegeben, damit keine Missver-
ihm die ent¬
G.H.F.P.P
sprechenden
ständnisse entstehen. xxx
Stellen am
Sollte es vorläufig zu keinem Ergebnis kommen, so halte ich es
Telephon var.
für ganz gut, wenn die Angelegenheit geregelt wird wenn ich in Wien
daranfhin
bin, denn trotz des komplizierten brieflichen Verkehre ist es mir
notwendiger, Sie zu sprechen als Herrn Fischer.
Kam eben.
G.C.F.P.
am 13. früh
G.C.F.P
möchte ich folgendes bemerken:
der inliegende
Ueber Herrn Kiepenhey
Er selbst ist interessiert, lebhaft und klug. Leider spielt er in
Drief, aus
seinem Verlage keine grosse Holle mehr. Er ist nicht unbedingt zu-
dem sich allein,
verlassig, und man muss ihn mit ungeheurer Geschicklichkeit fest-
nageln. Falls Sie wirklich gewillt sind, zu einem anderen Verlage zu
zeitere egibt;
gehen, könnte ich Ihnen guten Gewissens 'Die Schmiede“ empfehlen.
ich bitte er
Sobald Sie mir genaues mitteilen, schreibe ich Ihnen noch einen
gebenst um
ausführlichen Bericht über Kiepenhauer. Ich würde mich glücklich
schätzen, Ihnen in diesen Dingen endgültig Huhe verschaffen zu können.
Rückwendung.
décembre
Für heute muss ich schliessen. Meine Frau fährt Donnersteganach
Zürich. Nach Abschluss ihres dortigen Auftretens hoffen wir uns in
Wien zu treffen.- Es sieht hier sehr schlecht aus, und man wird mir
nicht verdenken nach 10 Jahren Krieg wegzugehen, um Ruhe zu finden.
Wir beide grüssen Sie und die Ihren recht herzlich. Ich freue
mich, bald von Ihnen zu hören und bleibe stets
Ihr aufrichtig ergebener
Hans Jacob.