Brandes Arkiv: Brandes Arkiv – Schnitzler an Brandes (umgekehrt chronologisch), Seite 56

Sinne entmutigend zu wirken, wie sie
Briefe ausdrücken. Was Sie sagen kann,
berhaupt nur auf die Schlussszene des
beziehen und da weise ich vor allem
den, dass der Autor in heiner Weise
che des Hofrats verantwortlich gemacht
sen wünscht. Ich bin mit dem Hofrat nicht
tisch, ja, mit einem leichten Paraden können
pten, dass der Hofamt es nicht ein
selber ist. Sie erinnern sich ja, dass
dem Hefrat auf seine, wenn Sie wollen,
schen Vorhalte erklärt
in der Statt geradse geldt.
Die Hofrat zur Antwort.
d so ein Vier
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Dass Ihnen die „Kemödie der Werte“
einiges Vergnügen bereitet hat, freut mich sehr.
Die Einakter werden viel gespielt und haben Ei-
nen ansehnlichen Bühnenerfolg gehabt. Dagegen
werde ich von einem gewissen Teil der Kritik
in einer selbst nach meinen nicht unbedeutenden
Erfahrungen auf diesem Gebiet fast emphatisch
zu nennenden Weise angegriffen. Man hat nämlich
bei uns (in Deutschland und Oesterreich) ein
neues Kritisches Mass für Kunstwerke entdeckt,
möglich den Weltkrieg. Und wie es den Herren
gerade passt, wird man dafür zur Rechenschaft
gezogen, dass das betreffende Werk irgendwie an
den Krieg erinnert oder dass es das nicht tut.
Anlässlich des „Medardus“, der im vorigen Herbst
ein Berlin aufgeführt wurde, wurden es mir sehr
pelt, dass mein Held sich nicht sofort sei-
ursprünglichen Entschluss gemäss, aufmacht,
den Napoléon umzubringen, und sich statt des-
Dann fünf Akte lang durch allerhand Privater-
lebnisse, die für Kritiker selbstverständlich