A53: Der Geist im Wort und der Geist in der Tat, Seite 26

DERGEISTIN DER TAT
Das Diogramm „Der Geist in der Tat“ stellt
in allen seinen Einzelheiten und seinem Sinne
nach ein vollkommenes Gegenstück zum ersten
Diogramm „Der Geist im Wort“ vor.
Auch hier handelt es sich um zwei gegen-
ständige Dreiecke, die durch eine gemein-
same Basis voneinander getrennt sind.
Auch hier stellt das obere Dreieck das
positive, in die Richtung des Göttlichen ge-
wandte, das untere Dreieck das negative
in die Richtung des Teuflischen gewandte Ge¬
biet vor, innerhalb dessen der Geist seine Wirk
samkeit entfaltet; doch hier nicht, insofern er
sich durch das Wort, sonderü insofern er sich
durch die Tat kundzugeben vermag.
Auch in Hinsicht auf das Diogramm „Der
Geist in der Tat“ behalten die auf das erste Dia-
gramm „Der Geist im Wort“ bezüglichen all-
gemeinen Sätze ihre Geltung. Also:
Die Grenzlinie, die das obere und untere
Dreieck voneinander trennt, ist ideell unüber-
schreitbar.
Jede Geistesverfassung als solche ist ein
heitlich und unveränderlich.
Es besteht eine tiefe, trügerische und nicht
selten tragische Verwandtschaft zwischen
dem Typ und dem entsprechenden Gegentyp
Ein Hauch höllischen Geistes ist dem
positivenblijp nicht nur zur Möglichkeit des
Wirkens, sondern zum eigentlichen Da-Sein
geradezu unerläßlich.
Das Verhältnis zwischen Tyrp und Gegentyp
ist also hier völlig analog dem Verhältnis von
Typ und Gegentyp im ersten Diogramm. Nur
ist dieses Verhältnis den Repräsentanten der be¬
treffenden Typen seltener und kaum jemals in
solchem Maße bewußt, als es bei den Typen im
ersten Diogramm oft der Fall ist.
Auch für die Typen des Diogramms „Der
Geist in der Tat“ sind die völlig zutreffenden
Bezeichnungen kaum zu finden, und auch hier
habe ich, wie im Diogramm „Der Geist im
Wort“, nicht immer das relativ zutreffende, son-
dern ein möglichst einprägsames Wortge
wählt.
Die Schwierigkeit einer absolut zutreffenden
Bezeichnung für die Typen dieses Diogramms
liegt unter änderem darin begründet, daß die
Tat begrifflich (wenn überhaupt) noch schwe-
rer zu fassen ist als das Wort; weil wir hier einer