Med.Krit. 26
auf Einflüsse eines krankmachenden Agens zu
reagieren.
Einige Worte gehören der geschicht¬
lichen Entwicklung der in dem Buche behandel¬
ten Lehre;gleich darauf folgt eine Besprechung
der Untersuchungsmethoden; der Beziehungen
des klinischen Bildes zu den Ergebnissen pa¬
thologisch-anatomischer Forschung; ein ausge¬
dehntes Kapitel über diese letzteren, wobel
der Erwähnung eigener Untersuchungen ein er-
heblicher Raum zufällt. Ueberall wird mit Be-
deutung die hervorragende Rolle betont, welche
die Gefässerkrankungen im Gebiete der syphi-
litischen Nervenleiden spielen.
Interessant und unabgeschlossen,wie
es die Aktualität der Sache mit sich bringt,
gibt sich das Kapitel, in welchem die Arbelten
und Ansichten Lustgartens,Doutreleponts und
Anderer einer auf dem Grunde eigener Arbeiten
erstandenen Kritik unterzogen werden.Der
verf.steht auf dem Standpunkte,dass die Ba¬
cillen mit einiger Wahrscheinlichkeit mit der
Syphilis etwas zu tun haben; dass wir aber in
der xxx vor allem die Mehrzahl der in
luetischen Produkten enthaltenen Mikroben
noch nicht mit Sicherheit zu färben vermögen
und wei ters dass die bisher dargestellten Ba-
cillen nur besser färbare Arten der Syphilis-
bacillen vorstellen.-Mit einigen Bemerkungen
über die Beziehungen der syphilitischen Nach-
krankheiten zur antisyphilitischen Therapie
schliesst der allgemeine Teil.
Der Misserfolg einer antilueti-
schen Therapie kann nicht ohneweiters gegen
die Diagnose einer syphilitischen Erkrankung