A62: Medizinische Schriften, Seite 211

carpin subcutan.
3.) (Bei acutem Glancom, wo die Schwellung so groß ist, dass
man den Lumbus nicht sieht.)
4.) Wenn sich eine discindirte Linse zu stürmisch oder zu
langsam bläst.
II. Katheterismus der Ductus lacrimales.
Wird gemacht bei Thränensackblenorchen und bei Pisteln des
Thränensackes, vor allem wenn das Leiden bedingt ist durch
eine Steictur des Thränennasenganges. D. Thränensackblen. konnt zu stei¬
1) Durch Streeturen des ductus lacrimalis oder Verschluß des¬
selben durch Schwellung der Schleinhaut z. B. als Portsetzung einer
chronischen Entzündung der Nasenschleimhaut.
2.) in sehr seltenen Fällen als Fortsetzung eines catarrh.
Processes der Coniunctiva.
II) Thränensackblenorshon entsteht hauptsächlich dann, wenn
eine Behinderung der Thränenfortleitung besteht. Infolge einer
Streitur staut sich nämlich die Thränenmasse innerhalb des
Thranensackes, dieser wird ausgeahnt und es kommt zur Com
pression der großen Gefäße und Anaemie Wird nun zu¬
fällig (z. B. Schnauzen) das Hindernis überwunden, so daß sich
der Thränensack entleert, so füllen sich die entlasteten Ge¬
fäße wieder, es kommt der Hysperaemie. Infolge dieses
am Tage häufigen Wechsel von Academie und Hyperiamie
werden die Gefäße relaxat und passiv dilatirt, die
Schleimhaut gelöckert und katarrhalisch verändert. Die
eingeführte Sonde bewirkt einen Schwund der Strictur durch
Drückatrophin. Diese Ca ist sehr langwierig, muss aber ge¬
macht werden, weil
8. Aus jeder atronischen Dacryceptitis eine acute phleg¬
monöse entstehen kann, mit schweren Processen (Pisteln
knochenühren, Perforationen)
2) wegen der Gefahr durch das Secret.
(Corneageschwüre können dadurch septisch werden). Man
kann nebenbei noch medicamentos behandeln, adstringirende
oder desinficirendeflüssigkeiten durch den ductus lacrima¬
lis (Zincum, Kalium Lypermanganikum, Acidum bora¬
cicum, Jodoform mit Magnesia usta¬
Auf die Frage: was macht man, wenn aus einer chronischen
Thränensackblenvorrhon eine acute geworden ist? gllt zunächst
als Antwort, dass eine solche durch Leptotrix und den Reiz der
Secrete entsteht. Man entfernt durch intensiven Druck auf
den Thränensack die Secrete und dilatirt früher das Thränenwähr¬
chen. Hierauf giebt man einen festen Verband und warme Um¬
schläge, bis das Ganze abscedate, dann incidät man bei
Ructuation, dadurch mach macht man eine Thränenfistel, doch heilt die
se bald, wenn man fleißig sondirt.
VII. Staphyloma.
Man muss unterscheiden zwischen einer eclatischen Herrn
hautmarbe mit vorderer Synechie und einer eclatischen Horn¬
hautmarbe ohne Syneckie (narbiges Hornhautstapholom). Sie ent¬
stehen durch Perfration von Hornhautgeschwüren. Wir müssen da¬
her bei einem tiefen Geschwür den Parienten ins Bett schicken,
Verband geben, Ateopin einträufeln, also verhindern, daß das
Geschwür perferirt. Haben wir jedoch schon ein Staphylom vor uns
so hat man bei der Operation zu berücksichtigen, 1) ob man noch
etwas fürs Sehen leisten kann, oder 2) obman blos den intraven
laren Druck herabsetzen, oder 3) ob man das Staphylom ge¬
wegbringen kann. 1) Wenn noch etwas durchsichtige Haus auf