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Zweites Genie.
Ich will Dir antworten, wenn ich aus seinen Blicken
klug geworden bin.
Aegidius.
Es liebt ein Mann ein Weib und das Weib gehört einem
andern an. Und auch das Weib dieses andern ist in
sindhafter Liebe entbrannt zu dem, dem sie nun schon
einmal nach göttlichem und menschlichem Recht fremd
bleiben und niemals sich nähern soll. Der Liebende
ruft aus: Welche Ungerechtigkeit, dass die Geliebte
nicht völlig, völlig mein sein darf. Nur einmal leb
ich und des Menschen Leben währt siebenzig Jahre und
wenn es schön gewesen ist, so ists Kummer und Trüb -
sal gewesen und wie Spreu im Winde fliegen die Jahre
dahin. Und nun winkt und lookt das höchste, herr
lichste Glück, das ein menschlich Herz sich ersehen
kann und er füllt sich mein Sehnen nicht, so bin
ich unglücklich auf immerdar.
Zweites Genie.
Ich will Dir antworten, wenn ich aus seinen Blicken
klug geworden bin.
Aegidius.
Es liebt ein Mann ein Weib und das Weib gehört einem
andern an. Und auch das Weib dieses andern ist in
sindhafter Liebe entbrannt zu dem, dem sie nun schon
einmal nach göttlichem und menschlichem Recht fremd
bleiben und niemals sich nähern soll. Der Liebende
ruft aus: Welche Ungerechtigkeit, dass die Geliebte
nicht völlig, völlig mein sein darf. Nur einmal leb
ich und des Menschen Leben währt siebenzig Jahre und
wenn es schön gewesen ist, so ists Kummer und Trüb -
sal gewesen und wie Spreu im Winde fliegen die Jahre
dahin. Und nun winkt und lookt das höchste, herr
lichste Glück, das ein menschlich Herz sich ersehen
kann und er füllt sich mein Sehnen nicht, so bin
ich unglücklich auf immerdar.