und erfüllt sich mein Sehnen nicht, so bin ich unglücklich
Auf immerdar. Warum soll ich das Weib nicht besitzen,
Das ich unendlich liebe, und das mich unentlich liebt!
Laßt Eure Gedanken weit hin fliegen, geliebte Anläch¬
tige, und denkt Euch nun, daß die Schränken fallen,
welche jenen verrückte Thor so sehr verdammet, in Wahr¬
heit fallen. Das Weib des Andere ist frei, - es gehört
ihm, ihm, der es liebt!
O er ist so selig, der Narr und denkt nicht weiter,
und ist mit dem Genusse des Augenblickes so zufrieden!
Das Weib ist frei - und alle Leidenschaften auf Erden
schalten und walten schränkenlos. Nach ein anderer Ma¬
fasst glühende Liebe zu dem Weib, das nun der
beiden, in Wahrheit aber keinem und Allen gehört.
Soll ich Euch die Geschichte weiter erzählen? Wie
das Weib nun auch den Gelüsten eines dritten sich
erste
hing ab? Wie der andere aber rasend darob ward
und beide erschlug? Und nun unglücklicher war
Als he? Und wie's in der ganzen Welt eben so eben
zuging als früher, und alles hinschwand, was man
einst Tugend und Ruhe nannte. – Und ein Unger¬
ständiger, den nicht glaubt, daß es ein Jenseits grebt,
Ein Jenseits, wo alles sich versöhnt, wo es nicht Wider¬
Ostreit des eignen Innern giebt, wo nicht Leidenschaft
elen
waltet, ein Rasenden, der lasterhafte Gedanken sagt
unter den Menschen sei alles mit dem Tode geendet,
und für das Elend hienieden gab's drüben keinen Trost,
gäbs drüben kein Glück, ein unglückseliger Pfarr, ihr
dessen Hirn der Wohn lobt, das Leben hat keinen Sinn; wenn
wir aufhören zu athmen, ist alles, alles aus, und der
Mensch ist nur Staub, Asche und nichts, nicht ist in ihm, das
der Verwesungentflicht und eingeht zu seligen Gefil¬
den - der möchte angesichts solchen unlösbaren, irdi¬
schen Zwiespalts wohlausrufen: Wie schaal, wie
nutzlos ist das Leben. Alles, wie es nun besteht
ist schlecht und elend, und wer nach Veränderung
strebt und sich aus den Netzen heraussehnt, die ihn um
schließen, der verstrickt sich in noch ärgeres Übel und
Unglück. Und das ist das Loos der Verblichen!
Dunkel überall, düster rings um. Kein Auszweg,
keine Seligkeit! Und da nun das vergangene
verloren, das Zukünftige aber ungewiß ist – und
da wir nur einmal leben und unser ganze
wie es nun atheiet und denkt zu Raub wird und
Auf immerdar. Warum soll ich das Weib nicht besitzen,
Das ich unendlich liebe, und das mich unentlich liebt!
Laßt Eure Gedanken weit hin fliegen, geliebte Anläch¬
tige, und denkt Euch nun, daß die Schränken fallen,
welche jenen verrückte Thor so sehr verdammet, in Wahr¬
heit fallen. Das Weib des Andere ist frei, - es gehört
ihm, ihm, der es liebt!
O er ist so selig, der Narr und denkt nicht weiter,
und ist mit dem Genusse des Augenblickes so zufrieden!
Das Weib ist frei - und alle Leidenschaften auf Erden
schalten und walten schränkenlos. Nach ein anderer Ma¬
fasst glühende Liebe zu dem Weib, das nun der
beiden, in Wahrheit aber keinem und Allen gehört.
Soll ich Euch die Geschichte weiter erzählen? Wie
das Weib nun auch den Gelüsten eines dritten sich
erste
hing ab? Wie der andere aber rasend darob ward
und beide erschlug? Und nun unglücklicher war
Als he? Und wie's in der ganzen Welt eben so eben
zuging als früher, und alles hinschwand, was man
einst Tugend und Ruhe nannte. – Und ein Unger¬
ständiger, den nicht glaubt, daß es ein Jenseits grebt,
Ein Jenseits, wo alles sich versöhnt, wo es nicht Wider¬
Ostreit des eignen Innern giebt, wo nicht Leidenschaft
elen
waltet, ein Rasenden, der lasterhafte Gedanken sagt
unter den Menschen sei alles mit dem Tode geendet,
und für das Elend hienieden gab's drüben keinen Trost,
gäbs drüben kein Glück, ein unglückseliger Pfarr, ihr
dessen Hirn der Wohn lobt, das Leben hat keinen Sinn; wenn
wir aufhören zu athmen, ist alles, alles aus, und der
Mensch ist nur Staub, Asche und nichts, nicht ist in ihm, das
der Verwesungentflicht und eingeht zu seligen Gefil¬
den - der möchte angesichts solchen unlösbaren, irdi¬
schen Zwiespalts wohlausrufen: Wie schaal, wie
nutzlos ist das Leben. Alles, wie es nun besteht
ist schlecht und elend, und wer nach Veränderung
strebt und sich aus den Netzen heraussehnt, die ihn um
schließen, der verstrickt sich in noch ärgeres Übel und
Unglück. Und das ist das Loos der Verblichen!
Dunkel überall, düster rings um. Kein Auszweg,
keine Seligkeit! Und da nun das vergangene
verloren, das Zukünftige aber ungewiß ist – und
da wir nur einmal leben und unser ganze
wie es nun atheiet und denkt zu Raub wird und