Neue Freie Presse.
Wien, Donnerstag
Seite 10
Schüttkasten von Eßling. Die kleinen, vergitterten Fenster-
doch auf dem Wege nach Freunden und Helfern Aus¬
schau hielt. Wer mutig beginnt, vollendet ehrenvoll! luken, blicken uns feindselig an wie Schießscharten. Was
für Saat burg dies Haus Hei, wie die Kugeln pfeifen!
Bewohner Deutschlands, merkt auf die Stimme aus Oester
Da hat sich der Marschall Lannes eingerichtet, als wär's
reichs glücklichen Fluren; sie ruft euch zu den Fahnen
für alle Ewigkeit. Als sollte ihn keine Macht der Welt
eines deutschen Heerführers, der euch so oft zum Siege
mehr verdrängen. Vor der Kirche von Aspern tönt die
leitete. Zum letztenmale eilt Karl zu euch! Er will, er
keifende Stimme des schlauen Banditen Massena, des
wird euch retten!“ Es galt ganz Europa. Aber das
Herzogs von Rivoli. Immer wieder haben ihm die
Donnern der kaiserlichen Artillerie hatte auf viele Jahre
Oesterreicher das Dorf entrissen, immer wieder
hinaus alle Ohren taub gemacht, niemand hörte die
hat er's zurückerobert. Wohin neigt sich
Werbetrommel. Nur Napoleon hörte sie. Und die Bundes¬
Sieg? Im Mitteltressen brandet die Reiterschlacht.
genossen, die Oesterreich gesucht, boten ihm ihre Dienste an.
Die ungarischen Husaren schwingen ungestüm ihre
Er hatte gerade mit dem bewaffneten Spanien, das sich gegen
Säbel, wie vom bösen Geist besessen. Vorsichtig zielend
seinen Bruder Josef empörte, vollauf zu tun, aber er ließ
stoßen die Franzoien zu. Vornehm ruhig sitzt Graf
doch nicht lange auf sich warten. Reiste der österreichischen
Casalle zu Pferde. Außer Prinz Murat kann sich kein
Armee gleich entgegen, auf dem nächsten Weg über
Reiter der kaiserlichen Armee ihm vergleichen.... Am
Paris. Dort hielt er sich gar nicht lange auf. Am
schwächsten Punkt aber steht er selber, der Kaiser. Be
13. April um 4 Uhr morgens verließ er seine Residenz,
Regensburg ist ihm eine Kugel i: den Fuß gefahren. Er
zwei Tage darauf war er schon in Donauwörth und
ließ nur das Stück Leder über der Wunde vom Stiefel
vierundzwanzig Stunden später verlegte er das Haupt¬
schneilen und stieg wieder auf seinen braven Schimmel
quartier nach Ingolstadt. Am liebsten wäre er gleich nach
der neugierig Kartätschensplitter beschnupperte. Er ha¬
Wien weitergefahren, aber er mußte es sich doch gefallen
keine Zeit, der Gefahr zu achten, der Kaiser. In einem
lassen, in aller Geschwindigkeit einige Schlachten zu
Halbkreis umspannt jetzt das österreichische Heer seine
liefern. Gleichsam im Vorübergehen. Das Gefecht bei
Truppen. Die Geschosse kreuzen sich über seinem Kopfe
Abensberg war um 11 Uhr nachts entschieden, um
Einem Adjutanten wird beim Gruß der Hut fortgeschossen
3 Uhr morgens ging's weiter nach Landshut. Zum ersten
Der Kaiser lächelt : „Wie gut, daß wir beide so klein
Frühstück begann das Treffen, das Dejeuner wurde
sind.“ Er lächelt und sieht schon, daß Aspern verloren
ist. Das Ringen zweier Tage vergeblich. Zerrissen die
Donaubrücke, Davout abgeschnitten. Und drüben bei der
Frühsonne die Türme
Oesterreichern, die jetzt ganz nahe heranrücken, ein
Jubeln, ein Jauchzen. Wer führt die Grenadiere vor, un
aufhaltsam? Ein Offizier, dessen Pferd sich hoch auf
bäumt. Ueber seinem Haupt flattert eine Fahne. Napoleon
kennt ihn. Er hat ihn selber einmal zu sich gebeten, um
schon in der eroberten Stadt serviert und das
Diner nahm man in Eggmühl. Den nächsten
Morgen blitzten in der
von Regensburg auf. Nur vorwärts, vorvörts über
Braunau, Wels, St. Pölten, als ging's in der Extra¬
post.... Ganz formlos zog der Kaiser in Wien ein. Ritt
eines Nachmittags von Schönbrunn aus durch die Wieden
Die Kutscher, die gerade ihre Wagen von einer Prater
ihm die Hand zu schütteln. Ihm, dem einzigen Offizier,
fahrt heimwärts lenkten, hielten erschrocken die Pferde
mit dem es sich verlohnt, Krieg zu führen. Der ihn nun
an. Auf den Wällen stand die Bürgerschaft wie zum
als erster besiegen soll: Erzherzog Karl
Feste herausgeputzt. Viele kannten den Kaiser schon von
Zurück! Zum erstenmal zurücke! Man kann auf der
Lobau noch ganz genau den Platz sehen, wo das Zel
früher her. Und da geschah das Merkwürdige: Die
Männer rissen ihre Hüte vom Kopf, die Frauen schwenkten
des Kaisers stand, das keiner zu betreten wagte, als man
ihre Spitzentücher. Alle schrien: „Vivat!“ So groß war
ihm nach der verlorenen Schlacht den Marschall Lannes
die Macht dieser Persönlichkeit, daß sie noch in Feindes¬
brachte, mit zerschmetterten Gliedern, sterbend. Stumm
saß der Kaiser bei seinem Freund und küßte ihn und
land Begeisterung entslammte. Ganz allein ritt der
Kaiser, das kleine Gesolge hatte zurückbleiben müssen.
weinte.... Sein Freund Lannes! Der war überall mit
dabei gewesen. Bei Lodi und auf der Brücke von Aïcole
Ganz langsam ritt er, als habe er durchaus keine Eile.
Freundlich grüßte er nach rechts und links, wie bei einem
wo er sich drei Wunden holte. Dann in Aegypten beim
Spaziergänge in Paris, und kehrte erst zum Diner nach
Sturm von Saint-Jean d'Acre, da er wie tot auf dem
Schlachtfeld blieb. Dann am 18. Brumaire in Paris:
Schönbrunn zurück. Als es Schlafenszeit war. Die
Die Garde vor! Und bei Austerlitz, wo er den linken
Reise hatte ihn doch ein wenig müde gemacht.
Flügel führte, und bei Jena, wo er im Zentrum stand,
Indessen stand jenseits der Donau Erzherzog Karl,
und bei Friedland, wo er den Sieg entschied! Dem
der sich mit Hiller vereinigt hatte, und wartete. „Ich habe
Kaiser ist zu Mute, als sei der ganze, wunderbar gefügte
nicht für den Krieg gestimmt, mögen alle, die ihn ge
Bau des eigenen Lebens zugleich mit dem seines
wünscht haben, auch jetzt die Verantwortung tragen,
Freundes Lannes zerschmettert worden.
sagte er mürrisch. Aber das gerade wollte niemand. Nur
Eintausendachthundertneun! Der Bann ist gebrochen.
Ratschläge erteilte man. Jeden Tag andere und oftmals
öpoleon kann den Uebergang nach Wagram er
solche, die einander widersprachen. Doch Erzherzog Karl
zwingen. Aber nie mehr wird er das Gespens
ließ sich nicht irre machen, jetzt nicht. Er stand da und
vergessen, das ihm vor Aspern mit furchtbarer
lauerte auf den Feind. Auf Napoleon, der nun die
Vertraulichkeit auf die Schulter klopfte: Besinne
Donau überschreiten mußte.
dich, Kaiser, auch deine Stunde schlägt! Man hat ihn für
Aspern! Eine kleine unscheinbare Dorfkirche. Da¬
unverwundbar, unbesiegbar gehalten. Nun weiß man
neben ein Friedhof mit schiefen Kreuzen, verwitterten
daß auch sein Glück zum Schwanken neigt. Nun ahnt
Grabsteinen und vor der Kirche ein graues Denkmal. Sr
man seinen Sturz. Neuer Opfermut flammt durch
grau wie die Friedhofsmauer. Ein Löwe, der seinen
Tirol, und die spottlustigen Wiener, denen früher der
mächtigen Kopf in den Boden wühlt, als wärs vor
Respekt vor dem Kaiser Napoleon die Mützen vom Kopfe
Schmerz. Als habe er sich die Pranken mit einem furcht¬
riß, die singen jetzt : „Wir denken dran, wie's Asperr
baren Gegner blutig und müde gerungen. Es ist einem,
kanoniert. D' Fiaker hab'n,'s hat's niemand geschafft
als hörte man ihn dumpf aufröcheln, ihn, den Sieger:
d' Blessierten einig’führt.“ Vorbei die gedrückte Scheu, die
seine Persönlichkeit, die sein bloßer Name verursacht.
den Löwen von Aspern.
Eintausendachthundertneun! Ist's wirklich so lange
Wie in einem verkürzten Schatten liegt auf der
her? Eine fremde Zeit, tot, vergessen? Selbst die Erde
Lobauinsel das umflorte Geschick Napoleons voraus¬
hat ihr Antlitz verändert. Wo ist der „General Donau“
bestimmt. Oder waren es nicht die Elemente, die in
der zu Napoleons Zeiten die Lobauinsel so wild um¬
ihrem Aufruhr den Kaiser vernichteten? Vollendete nich
klammerte? In scheuem Bogen weicht nun der Strom
der russische Schnee, was haßerfüllt die Donau begonnen
aus, von Schutzdämmen zurückgedrängt. Die Lobau ist
Und mahnt nicht der Nathen, in dem Napoleon über die
keine Insel mehr. Wiesen, Felder, Jagdgründe, Nieder-
tanzenden Wogen nach Kaiser=Ebersdorf schwamm, an den
holz. Ein paar alte, verkrüppelte Bäume, die ihre ver¬
kleinen Schlitten, der in wilder Hast vor dem splitternden Eis
Finger
der Beresina floh? Und mahnt nicht die Verzweiflung
knoteten Aeste wie von der Gicht gekrümmte
der Einsamkeit auf der Lobauinsel nach dem Verluste
ängstlich in der Frühlingssonne wärmen. Die
standen
des Marschalls Lannes an die grausamere Einsamkei
wohl schon da zu jener Zeit und waren damals so zart
und schwächlich, daß sie General Bertrand zum Brücken
auf dem Felseneiland mitten im atlantischen Ozean?..
raumi!
heute
Bürgern
geschieden
„Carner
schlug
Stadt
dienste
Ueberall
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ordnus
Heiligspre
in besond:
bürgerm,
Wieni
Pilge
unter Fl
Fürsterz
worauf
Heiligen
lischen
Wien, Donnerstag
Seite 10
Schüttkasten von Eßling. Die kleinen, vergitterten Fenster-
doch auf dem Wege nach Freunden und Helfern Aus¬
schau hielt. Wer mutig beginnt, vollendet ehrenvoll! luken, blicken uns feindselig an wie Schießscharten. Was
für Saat burg dies Haus Hei, wie die Kugeln pfeifen!
Bewohner Deutschlands, merkt auf die Stimme aus Oester
Da hat sich der Marschall Lannes eingerichtet, als wär's
reichs glücklichen Fluren; sie ruft euch zu den Fahnen
für alle Ewigkeit. Als sollte ihn keine Macht der Welt
eines deutschen Heerführers, der euch so oft zum Siege
mehr verdrängen. Vor der Kirche von Aspern tönt die
leitete. Zum letztenmale eilt Karl zu euch! Er will, er
keifende Stimme des schlauen Banditen Massena, des
wird euch retten!“ Es galt ganz Europa. Aber das
Herzogs von Rivoli. Immer wieder haben ihm die
Donnern der kaiserlichen Artillerie hatte auf viele Jahre
Oesterreicher das Dorf entrissen, immer wieder
hinaus alle Ohren taub gemacht, niemand hörte die
hat er's zurückerobert. Wohin neigt sich
Werbetrommel. Nur Napoleon hörte sie. Und die Bundes¬
Sieg? Im Mitteltressen brandet die Reiterschlacht.
genossen, die Oesterreich gesucht, boten ihm ihre Dienste an.
Die ungarischen Husaren schwingen ungestüm ihre
Er hatte gerade mit dem bewaffneten Spanien, das sich gegen
Säbel, wie vom bösen Geist besessen. Vorsichtig zielend
seinen Bruder Josef empörte, vollauf zu tun, aber er ließ
stoßen die Franzoien zu. Vornehm ruhig sitzt Graf
doch nicht lange auf sich warten. Reiste der österreichischen
Casalle zu Pferde. Außer Prinz Murat kann sich kein
Armee gleich entgegen, auf dem nächsten Weg über
Reiter der kaiserlichen Armee ihm vergleichen.... Am
Paris. Dort hielt er sich gar nicht lange auf. Am
schwächsten Punkt aber steht er selber, der Kaiser. Be
13. April um 4 Uhr morgens verließ er seine Residenz,
Regensburg ist ihm eine Kugel i: den Fuß gefahren. Er
zwei Tage darauf war er schon in Donauwörth und
ließ nur das Stück Leder über der Wunde vom Stiefel
vierundzwanzig Stunden später verlegte er das Haupt¬
schneilen und stieg wieder auf seinen braven Schimmel
quartier nach Ingolstadt. Am liebsten wäre er gleich nach
der neugierig Kartätschensplitter beschnupperte. Er ha¬
Wien weitergefahren, aber er mußte es sich doch gefallen
keine Zeit, der Gefahr zu achten, der Kaiser. In einem
lassen, in aller Geschwindigkeit einige Schlachten zu
Halbkreis umspannt jetzt das österreichische Heer seine
liefern. Gleichsam im Vorübergehen. Das Gefecht bei
Truppen. Die Geschosse kreuzen sich über seinem Kopfe
Abensberg war um 11 Uhr nachts entschieden, um
Einem Adjutanten wird beim Gruß der Hut fortgeschossen
3 Uhr morgens ging's weiter nach Landshut. Zum ersten
Der Kaiser lächelt : „Wie gut, daß wir beide so klein
Frühstück begann das Treffen, das Dejeuner wurde
sind.“ Er lächelt und sieht schon, daß Aspern verloren
ist. Das Ringen zweier Tage vergeblich. Zerrissen die
Donaubrücke, Davout abgeschnitten. Und drüben bei der
Frühsonne die Türme
Oesterreichern, die jetzt ganz nahe heranrücken, ein
Jubeln, ein Jauchzen. Wer führt die Grenadiere vor, un
aufhaltsam? Ein Offizier, dessen Pferd sich hoch auf
bäumt. Ueber seinem Haupt flattert eine Fahne. Napoleon
kennt ihn. Er hat ihn selber einmal zu sich gebeten, um
schon in der eroberten Stadt serviert und das
Diner nahm man in Eggmühl. Den nächsten
Morgen blitzten in der
von Regensburg auf. Nur vorwärts, vorvörts über
Braunau, Wels, St. Pölten, als ging's in der Extra¬
post.... Ganz formlos zog der Kaiser in Wien ein. Ritt
eines Nachmittags von Schönbrunn aus durch die Wieden
Die Kutscher, die gerade ihre Wagen von einer Prater
ihm die Hand zu schütteln. Ihm, dem einzigen Offizier,
fahrt heimwärts lenkten, hielten erschrocken die Pferde
mit dem es sich verlohnt, Krieg zu führen. Der ihn nun
an. Auf den Wällen stand die Bürgerschaft wie zum
als erster besiegen soll: Erzherzog Karl
Feste herausgeputzt. Viele kannten den Kaiser schon von
Zurück! Zum erstenmal zurücke! Man kann auf der
Lobau noch ganz genau den Platz sehen, wo das Zel
früher her. Und da geschah das Merkwürdige: Die
Männer rissen ihre Hüte vom Kopf, die Frauen schwenkten
des Kaisers stand, das keiner zu betreten wagte, als man
ihre Spitzentücher. Alle schrien: „Vivat!“ So groß war
ihm nach der verlorenen Schlacht den Marschall Lannes
die Macht dieser Persönlichkeit, daß sie noch in Feindes¬
brachte, mit zerschmetterten Gliedern, sterbend. Stumm
saß der Kaiser bei seinem Freund und küßte ihn und
land Begeisterung entslammte. Ganz allein ritt der
Kaiser, das kleine Gesolge hatte zurückbleiben müssen.
weinte.... Sein Freund Lannes! Der war überall mit
dabei gewesen. Bei Lodi und auf der Brücke von Aïcole
Ganz langsam ritt er, als habe er durchaus keine Eile.
Freundlich grüßte er nach rechts und links, wie bei einem
wo er sich drei Wunden holte. Dann in Aegypten beim
Spaziergänge in Paris, und kehrte erst zum Diner nach
Sturm von Saint-Jean d'Acre, da er wie tot auf dem
Schlachtfeld blieb. Dann am 18. Brumaire in Paris:
Schönbrunn zurück. Als es Schlafenszeit war. Die
Die Garde vor! Und bei Austerlitz, wo er den linken
Reise hatte ihn doch ein wenig müde gemacht.
Flügel führte, und bei Jena, wo er im Zentrum stand,
Indessen stand jenseits der Donau Erzherzog Karl,
und bei Friedland, wo er den Sieg entschied! Dem
der sich mit Hiller vereinigt hatte, und wartete. „Ich habe
Kaiser ist zu Mute, als sei der ganze, wunderbar gefügte
nicht für den Krieg gestimmt, mögen alle, die ihn ge
Bau des eigenen Lebens zugleich mit dem seines
wünscht haben, auch jetzt die Verantwortung tragen,
Freundes Lannes zerschmettert worden.
sagte er mürrisch. Aber das gerade wollte niemand. Nur
Eintausendachthundertneun! Der Bann ist gebrochen.
Ratschläge erteilte man. Jeden Tag andere und oftmals
öpoleon kann den Uebergang nach Wagram er
solche, die einander widersprachen. Doch Erzherzog Karl
zwingen. Aber nie mehr wird er das Gespens
ließ sich nicht irre machen, jetzt nicht. Er stand da und
vergessen, das ihm vor Aspern mit furchtbarer
lauerte auf den Feind. Auf Napoleon, der nun die
Vertraulichkeit auf die Schulter klopfte: Besinne
Donau überschreiten mußte.
dich, Kaiser, auch deine Stunde schlägt! Man hat ihn für
Aspern! Eine kleine unscheinbare Dorfkirche. Da¬
unverwundbar, unbesiegbar gehalten. Nun weiß man
neben ein Friedhof mit schiefen Kreuzen, verwitterten
daß auch sein Glück zum Schwanken neigt. Nun ahnt
Grabsteinen und vor der Kirche ein graues Denkmal. Sr
man seinen Sturz. Neuer Opfermut flammt durch
grau wie die Friedhofsmauer. Ein Löwe, der seinen
Tirol, und die spottlustigen Wiener, denen früher der
mächtigen Kopf in den Boden wühlt, als wärs vor
Respekt vor dem Kaiser Napoleon die Mützen vom Kopfe
Schmerz. Als habe er sich die Pranken mit einem furcht¬
riß, die singen jetzt : „Wir denken dran, wie's Asperr
baren Gegner blutig und müde gerungen. Es ist einem,
kanoniert. D' Fiaker hab'n,'s hat's niemand geschafft
als hörte man ihn dumpf aufröcheln, ihn, den Sieger:
d' Blessierten einig’führt.“ Vorbei die gedrückte Scheu, die
seine Persönlichkeit, die sein bloßer Name verursacht.
den Löwen von Aspern.
Eintausendachthundertneun! Ist's wirklich so lange
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her? Eine fremde Zeit, tot, vergessen? Selbst die Erde
Lobauinsel das umflorte Geschick Napoleons voraus¬
hat ihr Antlitz verändert. Wo ist der „General Donau“
bestimmt. Oder waren es nicht die Elemente, die in
der zu Napoleons Zeiten die Lobauinsel so wild um¬
ihrem Aufruhr den Kaiser vernichteten? Vollendete nich
klammerte? In scheuem Bogen weicht nun der Strom
der russische Schnee, was haßerfüllt die Donau begonnen
aus, von Schutzdämmen zurückgedrängt. Die Lobau ist
Und mahnt nicht der Nathen, in dem Napoleon über die
keine Insel mehr. Wiesen, Felder, Jagdgründe, Nieder-
tanzenden Wogen nach Kaiser=Ebersdorf schwamm, an den
holz. Ein paar alte, verkrüppelte Bäume, die ihre ver¬
kleinen Schlitten, der in wilder Hast vor dem splitternden Eis
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der Beresina floh? Und mahnt nicht die Verzweiflung
knoteten Aeste wie von der Gicht gekrümmte
der Einsamkeit auf der Lobauinsel nach dem Verluste
ängstlich in der Frühlingssonne wärmen. Die
standen
des Marschalls Lannes an die grausamere Einsamkei
wohl schon da zu jener Zeit und waren damals so zart
und schwächlich, daß sie General Bertrand zum Brücken
auf dem Felseneiland mitten im atlantischen Ozean?..
raumi!
heute
Bürgern
geschieden
„Carner
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dienste
Ueberall
Parlam,
voll gep.
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Heiligspre
in besond:
bürgerm,
Wieni
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