A128: Im Spiel der Sommerlüfte. In drei Aufzügen, Seite 20

GUSTI. Aber natürlich.
FELIX lauscht wieder binaus. Jetzt ist er wirklich da.
GUSTI. Dauert noch mindestens drei Minuten.
Adieu.
Zuerst halt er noch bei der Villa Fallenböck, wo früher
immer der Herr von Fallenböck eingestiegen ist, bevor
er krank worden ist.
EDUARD kommt durch die Gartentür.
Ertiard.
GUSTI, FELIX.
EDUARD. Na, bin ich pünktlich?
GUSTI. Wie eine Uhr, die vorgeht.
FELIX. Ich muß mich jetzt leider verabschieden,
GUSTI scherzbafc. Danke nochmals für den ge
Fräulein Gusti.
schätzten Besuch, Herr Doktor, hoffe sehr bald wieder
das Vergnügen zu haben.
FELIX ungeschickt auf den Ton eingebend. O bitte, das
Vergnügen war ganz meinerseits. Adieu, schlanker
GUSTI zum Zaun, schaut nach links, gibt Felix ein Zeichen,
Jüngeling.
daß der Omnibus noch nicht da ist.
FELIX zu Eduard. Also jetzt wird Theater gespielt?
EDUARD. Überhören tu ich halt die Gusti.
FELIX. Na, wer weiß, vielleicht werden Sie auch
noch einmal Schauspieler.
EDUARD. Ich möcht' schon, aber die Gusti sagt,
ich hab' kein Talent.
FELIX. So, sagt sie das
GUSTI war außerbalb des Gartens, bat dem nicht sichtbaren
Omnibuskutscher ein Zeichen gegeben, rufs gegen links. Halten
S’ da, es steigt noch wer ein. G'schwind, Doktor! Da
durch.
FELIX auf die Veranda.
GUSTI. Ich bring mir gleich das Büchel mit. Auch
auf die Veranda.
FELIX. Was denn, für ein Büchel?
GUSTI ist durch die Veranda ins Haus gegangen.
Fischer-Verlag, Berlin
Im Spiel der Sommerlüfte
1. Fahnenkorr. am 19. 8. 29
sibliographisches Institut, Leipsig.