A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 43

auch die Stunde, in der sie die Mädchen zu unterrichten pflegt".
.Was für eine tüchtige, brave Hausfrau und Mutter! Sie sind zu
beneiden, Olivo! -- „Ja, das sag ich mir selbst alle Tage“, ent-
gegnete Olivo und die Augen wurden ihn feucht.
Sie gingen die Schmalseite des Hauses entlang. Da
Fenster Maroolinens stand offen,wie vorher; aus den dämmernden
Grund des Gemacha schimmerte das schleierartige helle Gewand.
Durch die breite Kastanienallee gelangten sie auf die grasse,
die schon völlig im Schatten lag. Langsam gingen sie aufwärts
längs der Gartenmauer; wo sie im rechten Winkel umbog, begann
das Weingelände. Zwischen den hohen Stöcken, an denen schwere
dunkelblaue Beeren hingen, führte Olivo seinen Gast zur Höhe,
betaglich.
und deutete
von mehr mit einer zufriedenen Handbewegung nach seinem Hause
zurückwortete, das nun ziemlich tief unter ihnen lag. Im Fenster-
rahmen des Turmgemacha glaubte Casanova eine weibliche Figur
auf und nieder schweben zu sehen.
Die Sonneheigte sich dem untergang zu; aber noch war
es heim genug. Ueber Olivos Vangen rannen die Schweisstropfen,
während Casanovas glirne vollkommen trocken blieb. Allmählig weiter
nach abwärts schreitend kamen sie auf üppigen Wiesenland. Von
Lorenz I
einem Olivenbaum zum andern rankte sich das Geäst der Reben,
sch
zwischen den Baumreihen wagten sich die hohen gelben Aehren.-
me
„Begon der Sonne“, sagte Casanova/in anerkennender—fen, in tau¬