A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 52

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d'ange?
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es durchbebte ihn! Bin ich's denn nicht! Was ist denn noch an
mir von dem Casanova, der jung, schön und glücklich war?
Er hörte Amal iens Stimme: sie fragte ihn, wie aus der
Ferne, obzwar sie neben ihm stand, wie ihm der Spaziergang behagt
habe, worauf er sich laut, so dass es alle hören konnten, mit höch-
ster Anerkennung über den fruchtbaren wohlgepflegten Besitz
aussprach, den er mit Olivo durchwandert. Indess deckte die Magd
auf der Viese einen länglichen Tisch, die zwei älteren Töchter
Olivos waren ihr dabei behilflich, indem sie aus dem Hause Geschirr,
Gläser und was sonst nötig war mit viel Gekicher und Getu her-
beischafften. Mählig brach die Dämnerung ein; ein leise kühlen-
der Wind strich durch den Garten. Marcolina eilte an den Tisch,
um zu vollenden, was die Kinder im Verein mit der Magd begonnen;
und zu verbessern, was sie verfehlt hatten. Die Uebrigen ergingen
sich zwanglos auf der Wiese und in den Alleen. Die Marohesa er-
wies Casanova viele Höflichkeit, auch wünschte sie von ihm die
berühmte Geschichte seiner Flucht aus den Bleikammern von Vene-
dig zu vernohmen, wenngleich ihr keineswegs unbekannt sei - wie
sie mit vieldeutigem Lächeln hinzufügte, dass er weit geführli-
chere Abenteuer bestanden habe, die zu erzählen freilich bedenk-
licher sein möchte. Casanova erwiderte: wenn er auch mancherlei
ernste und heitere Beschwernis mitgemacht - gerade dasjenige Le-
ben, dessen Sinn und eigentliches Wesen die Gefahr bedeute, habe
er niemals so recht kennen gelernt; denn wenn er auch ein paar