A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 63

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rief der Marchese hohnlachend, der übrigens ein paar Dukaten zu-
rückgewonnen hatte, das ist nicht übel! Der Leutenant wohnt näm-
lich bei mir!“wandts er sich zu den Andern.. Und meine Gattin
ist voraus nach Hanse gefahren. Gute Unterhaltung, Lorenzit".
„Sie wissen sehr gut“, erwiderte Lorenzi ohne eine Miene zu ver-
ziehen, dass ich geradenwegs nach Mantua reite und nicht nach
Ihrem Schloss, wo Sie so gütig waren, mir gestern unterkunft zu
gewähren."- „Reiten Sie, wohin Sie wollen, zum Teufel meinetwegen!"
Lorenzi empfahl sich von den Andern aufs Höflichste und ging.
ohne dem Marchese eine gebührende Antwort zu erteilen, was Casano-
va in Verwunderung setzte. Er legte weiter die Kanton auf und
gewann, so dass der Marchase bald mit ein paar hundert Dukaten
in seiner Schuld stand. Wozuf fragte sich Casanova anfangs.
Allmählig aber nahm ihn der Reiz des Spiels doch wieder gefan-
gen. Es geht nicht übel, dachte er... Nun sind es bald tausend...
es können auch zweitausend werden. Der Marchese wird seine Schuld
bezahlen. Mit einem kleinen Vermögen in Venedig Einzug halten,
das wäre so übel nicht. Doch warum nach Venedig? Man wird wieder
reich, man wird wieder jung. Reichtum ist alles. Nun werd ich sie
mir doch wenigstens wieder kaufen können. Wen? Ich will keine
Andere... Nackt steht sie am Fenster - ganz gewiss...wartet am
Ende... ahnt, dass ich kommen werde... Steht am Penster, um mich toll
zu machen. Und ich bin da. Indess teilte er weiter die Karten