A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 129

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Flucht aus den Bleikammern gemacht haben".- „Ist das Ihr Ernst,
Marcolina?“ fragte er mit der Schüchternheit eines jungen Autors.
ein solcher Buch
Sie lächelte mit leisem spott. „Ich vermute“, sagte sie, es wür-
konnte
de noch weit unterhaltender werden als Ihre streitschrift gegen
mochte leid
Voltaire."- Das könnte wahr sein, dachte er, ohne es auszuspre-
chen. Wer weise, ob ich deinen Rat nicht einmal befolge? Und du
selbst, Marcolina, sollet das letzte Kapitel sein.- Dieser Einfall,
mehr noch der Gedanke, dass dieses letzte Kapitel im Laufe der
kommenden Hacht erlebt werden sollte, liess seinen Blick so
seltennen Schimmer Flackern, dass Marcolina die Hand, die sie ihm
creltian
zum Abschied gereicht, aus der seinen gleiten liess, eh er, sich
in die ich vermocht
herabbeugend seinen Kuss darauf gedrückt hatte. Ohne sich ir-
Groll
gend etwas, sei es Enttäuschung, soi es Zorn, merken zu lassen,
wandte sich Casanova zum gehen, indem er durch eine jener klaren
und einfachen Gestern, die nur ihm xxxgehörten, zu verstehen gab.
dass ihm niemand, auch Ilivo nicht, folgen solle.
Raschen Schritte durcheilte er die Kastanienallee; gab
der Magd, die den Reisesack in den Wagen geschafft hatte, ein Gold-
stück, stieg ein und fuhr davon.
Der Himmel war von Wolken verhängt. Nachdem man das
Dorf hinter sich gelassen, wo noch hinter armen Fenstern da und
dort ein kleines Licht geschimmert hatte, leuchtete nur mehr die
gelbe Laterne, die vorne an der Deichsel befestigt war, durch die