A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 133

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hätte
wecken
.. könnte es vielleicht doch in Marcolina einen Verdacht erregen können,
Also warten. Lange konnte es nicht mehr dauern. Der Gedanke,
dass sie ihn sofort erkennen, den Betrug durchschauen könnte, ohne
er vollzogen war, kam ihm, nicht zum ersten Mal, doch ebenso flüch-
tig und als die natürliche verstandesmässige Erwägung einer ent-
fernten, ins Unwahrscheinliche verschwimmenden Möglichkeit, nicht
als eine ernstliche Befürchtung. Ein etwas lächerliches Abenteuer
das milder
nun
u. fiel ihm ein, das um zwanzig Jahre zurücklag; die hässliche Alter
Hortlie,
in Solothurn, mit der er eine sehr holde Nacht verbracht hatte,
in der Meinung, eine angebetete schöne junge Frau zu besitzen -
ihn
und die überdies Tage darauf in einem unverschämten Brief
erwieschten von ihr mit infaner List gefriederten
ob seines ihr höchst angenehmen Irrtums verhöhnt hatte. Er schüt-
ir Ekel
telte sich noch in der Erinnerung. Gerade daran hätte er jetzt
Und es verjagte das Bild als die töche Bild
lieber nicht denken sollen.- Nun, war es nicht endlich Mitter-
nacht? Wie lange sollte er noch hier stehen an die Mauer ge-
drückt, fröstelnd in der Kühle der Nacht? Oder gar vergeblich
warten? Der Geprellte sein - trotz allemf- Zweitausend Dukaten
seiner soltend.
für nicht? Und Lorenzi mit ihr hinter dem vorhang? Und xxx
über ihn...über Casaneva? -Unwillkürlich fasste er den Degen
etwas fester, den er unter dem Mantel an seinen nackten Leib ge-
preest hielt. Von einem Kerl wie Lorenzi musste man sich am En-
peinlichers
de auch einer Ueberraschung versehen.- Aber dann... In diesem
Augenblick hörte er ein leises knackendes Geräusch, - er wusste,