A141: Fräulein Else, Seite 11

ziergang?“ - „Ja, meinen gewohnten Abend-
gang, den Marienweg.Das ist so schön
immer zwischen den Wiesen.-.Ja,die
Wiesen hier sind herrlich,besonders im
Moddenschein.Von meinem Fenster aus"
„Guten Abend, Fräulein Else. Küss die
Hand „gnädige Frau“. - „Guten Abend,Herr
von Dorsday. „Vom Teunis,Fräulein El-
se?" - „Was für ein Scharfblick, Herr
von Dorsday".-„Spotten Sie nicht,Else.
Warum sagt er nicht Fräulein Else.-
„Wenn einem das Raket so gut zu Gsicht
steht, solte man es gewissermassenauh
als Schmuck tragen. — Esel, darauf ant-
wort ich gar nicht. „Den ganzenNachmittag
haben wir gespielt. Wir waren leider nur
prei, Paul, Frau Wohr und ich. -„Ich
war früher ein enragierter Teunisspieler -
„Und jetzt nicht mehr?“ - „Jetzt bin
ich zu alt dazu".-Ach alt. In Marien-
lyst da war ein fünfundsechzigjähriger
beant
thisch ist er nicht. Schraubt sich küust
lich hinauf 1.Was hilft Ihnen Ihr erster
Schneider,Herr von Dorsday?Dorsday! Sie
haben sicher einmal anders geheissen.
Da kommt das süsse kleine Mädel von
Eissi mit ihrem Fräulein.“Grüss dich
Gott, Fritzi.Bon soir, mademoiselle.Vous
allez bien?" - „Merci,mademoiselle,Et
vous?" - „Was seh ich.Fritzi, du hast ja
einen Bergtsock.Willst du am Ende den
Cimone besteigen?“ - „Aber nein,so hoch
hinauf darf ich noch nicht."- „Imnächs-
nächsten Jahr wirst du schon dürfen. Pah,
Fritzi.Au revoir.mademoisedle.“ - „Bon
soir,mademoiselle Else”.
Eine hübsche Person. Warum ist
sie eigentlich Bonne, noch dazu bei
tissi. Ein bitteres Los. Ach Gott, kann
mir auch noch blühen. Nein, ich wüss te
mir jedenfalls was Besseres. Besseres? -
Kösilicher Abend. Die Luft ist wie Cham-