A142: Die Frau des Richters. Novelle, Seite 28

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besass,und was nun de
Strenge und Milde, mit Strafe und Gnade
in so
Bernhard Erb und Eigen ist
spielt, wie mit (zwei) Bällen, und man weiss
Speise und Felder und Jagden
Schl.
unie, welchen er zum Beschluss in die Höhe
der
und Gärten aus unseren,
geclentt
Auszusern.
wirft und auffängt, bei so einem ist auch
Bauern/Taschen?
der redlichste Mann seines Amtes nicht,
Agnes: Aus unsern?
kaum seiner Freiheit, ja seines Lebens si-
Adelbert: So gut wie aus
deren. Versteh doch nur,
nes
cher.
Agnes: (ernsthaft) Das wäre ja freilich
als Zehent und Steuern und
G.C.F.P.
schlimm. Aber ist es was schon geschehen.
Wegmaut und Zins fliesst
with
Adelbert: Gestern hat er dem Kellermeister,
in tausend Bächlein und Flä¬
der vierzig Jahre in herzoglichen Diensten
und dem Hofe zu.Dort oben
stand,mit Schimf und Schande davongejagt,
schwelgen sie in Strömen von Gol
wie einen Knecht,der auf Taglohn arbeitet.
wollte, du fühltest das Unreht.
Du hast ihn doch gekannt?
Agnes: Und denkst du der Kellern
Agnes: Freilich. Und weiss auch,wie jeder-
wollte auf seine Art Recht
mann, dass er all die vierzig Jahre her den
machen?
herzoglichen Wein zu eignem Vorteil zu
t,t8
Adelbert: Das dak ich freilich
verkaufen pflegte.
tes Kind. Vielmehr bleibt der herzogliche
Adelbert: Das grosse Verbrechen. Hatte Ben-
Kellermeister für seinen Teil in ein so
er ver-
hard Friedrich sich den Wein so s
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selt
dient stammt nicht vielmehr alles, was er