A144: Traumnovelle, Seite 19

Stunden nächtern und vorbestimmt
in Alltagspflicht und -Arbeit hinge
gangen, die vorgangene Nacht,Anfang
und Ende (traumhaft) verblasst,und
jetzt erst, da das Tagewerk vollendet,
das Kind schlafen gegangen und von
nirgendhor eine Störung zu gewärtigen
war, stiegen die Schattengestalten
von der Redoute, der melancholische
Änbkannte und die roten Dominos, wie
gene
der zur Wirklichkeit empor und die un¬
beträchtlichen Erlebnisse waren mit
einem Male vom trügerischen Schein
versäumter Möglichkeiten zauberhaft
und beinahe schmerzlich umflossan.
Harmlose und doch lauernde Fragen,
verschmitzte, doppeldeutige Antworten
wechselten zwischen den Gatten hin
und her; keinem vom Beiden entging,
dass der Andere es an der letzten
to fall w
Aufrichtigkeit fehlen liess. (Dies
wild
bot wieder Beiden Anreiz zu gelinder
Rache. Sie übertrieben das Mass der
Anziehung,das ihre unbekannten
auch jagen
Redouanpartner auf sie ausgeübt hat-
ten, spotteten der eifersüchtigen Re-
gungen, die der Andere merken liess
und leugneten ihre eigene, weg. Doch
aus dem leichten Geplauder über die
nichtigen Abenteuer der gestrigen Nacht
gerieten sie, nicht zum ersten Mal, in
ein tieferes und ernsteres sepräch,
Über xxx verborgenen, kaum gahnten
Wünsche, die auch in die klarste Seele
trübe Wirbel zu reissen vermögen (und
in ete dessen nach
sibe das
vom Gesetz der Wandlung,dam auch der
mourtmer
träueste Wille manohmel unterliegen
fiber die
— den tausend Möglichkeiten, die
du
Wahrscheinlichkeiten, -ven den hundert
Wahrsche inlichkosten, die Wirklichkeiten
werden könnten.) Wie Kinder hielten
sie sich Hand in Hand und redeten von
den geheimen Bezirken, nach denen sie