A144: Traumnovelle, Seite 104

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dir ja alles erzählen, aber wie soll
ich es nur machen, dass du es auch ver¬
Es nach an eine hiemit einer ist.
stehst). Denn ich erlebte nun in einer
I we keit
Viertestunde, in einer Minute (vielleicht)
unendlich viele Tage und Nächte Ja,
Zeit und Raum wurden sinnlos. Es war
längst nicht mehr die eingefriedete
Lichtung,es war eine weithin gedehnte,
bunte Fläche, die sich nach allen Seiten
in den Horizont verlor. Ichwar auch laut
rettrau dien längst, dass auch die Wiese
nicht mehr allein mit +hm. Aber wenn du
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fragst,ob noch drei oder noch zehn oder
Ob ich uelahr
noch tausend Paare da waren, ob ich nur
dem einen oder noch vielen Andern ge-
Reimfahre
hörte, ich könnte es nicht sagen. Aber
Esnergleitgiltig
das weiss ich,so wie jenes frühere Ce-
fühl vonscham und Angst über alles im
Wachsein Vorstellbare weit hinausging,
so gibt es nichts im bewussten Empfin-
den, was (der Lust)der inneren Gelöst-
heit gleichkommt, die ich (während diesen
1n
12/3.1923.
bien une
Traums Compfunden habe (Aber das Unbegreif-
liche war, dass ich in all dem Taumel und
G.F.P.
Rausch immer von dir wusste (das Grässli¬
che,was dir indess begegnete wusste, ja
sah,wie man eben nur im Traum etwas sehen
kann, ohne doch dabei zu sein und dass ich
weder Mitle id noch Schauder dabei empfand.
Ich sah, wie dich irgendwelche Menschen
aber vielleicht zurück
ergriffen, vielleicht waren es Soldaten Lir-
am
gend) ein riesengrosser Mensch fesselte
gu nt
mir man in the
deine Hände und ich wusste, dass du zum
aber ging vor mich.
hunderichly
Tode (geführt werden solltest). Du stan
n - fait de ses
deet in einem Hof, in einer Art von Burg
I am in
No du
hof aber ganz allein, immer noch mit rück-
wärts gefesselten Händen und nackt.Und so
wie ich dich sah, obwohl ich anderswo war,
so sahst du auch mich und nicht nur mich,
sondern auch den menschen, der mich in
seinen Armen hielt und alle die anderen
Paare, diese (unendliche Flut von Nacktheit,