A192: Der letzte Brief eines Literaten, Seite 26

ihrem Glanz wie verhängt. Da Maria keine
weiteren Spaziergänge unternehmen durfte,
mir aber solche unter allen umständen unent¬
behrlich waren, fügte es sich, dass ich oft
stundenhang von ihr ferne blieb. Wenn sie
artlichen Abschied.
mich des Morgens mit Meiterem Gruß entliess,
glaubte ich an dem gespielt heiteren Ausdruck
imme wieder
entre
ihrer Mienen manchmal zu erkennen, dass es auf
en
be en atfred
wie zu einem Abschied auf Nimmerwiedershen
Gewesen sein konnte und sehr nä exemple
war.Denn seit jenen beruhigenden Worten
des Florentiner Arztes war sie sich über ih-
ren Zustand völlig klar geworden,was ich un-
trüglich erkannte, ohne dass xxx mir ja
ich sie je gefragt oder sie es mir zugétan-
den hätte. Und jetzt erst wurde es wahr,
dass wir einander, wurde es für mein Ge-
überhaupt
fühl zum ersten Male wahr, dass zwei mensch-
liche Wesen einander wirklich angehörten gemachten
Denn auch in den innigsten Verbindungen, bei
vollkommener gegensändiger Treue waltet in den
Tiefen unseres Wesens der prang von Frau zu
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aeb an
Mann und Mann zu Frau unbeirrt nach ewigen
Gesetzen weiter; auch wenn kein bestimmtes.
oder gar bewusstes Verlangen wach wird, se
fehlt es doch nicht ganz an Blicken, die ver-
räterisch davon Zeugnis geben, dass der lie-
bende Mann auch in einer anderen Frau die
Frau die liebende Frau auch in einem anderen
Mann als in Ihrem Geliebten den Mann ahnt
nach weitere Liebes¬
erkennnt und weise; ist auch an Möglichkeiten
kein Schönicht vorhanden
nicht einmal ein Gedanke vorhanden und
Thostenpeite
die i meis Verhindener selbst
graut es uns selbst vor dem Spiel mit ihnen,
dente
Icken
das Wissen um sie ist nicht fortzuspielen,
als und nicht betrücht
dares von der Natur selbst gewollt scheint.
est mett forstge den bei uns fortgedenkei¬
Aber auch dieses bescheidenen unbewuesten
"Masses von Freiheit hatten Maria und ich
###sw. sich in diesen Tagehabegeben. Wir waren et.
was Inlöslichss, unt mit Barss nur waren wahr-
haft eins geworden, einander nicht wie andere
Nun
in Schuld, wir in waren in Seligkeit einander
Meiln wir einander
verfallen. Ond nun erst gesohah es, dass der
geheimnisvolle über mich und unsere Liebe