A192: Der letzte Brief eines Literaten, Seite 25

den sie, einer Toten ähnlich, auf dem Fussbo-
den hingestreckt, meinem erschreckten Auge
bot, wirkte so unmittelbar auf mich ein, dass
es ihm gelang eine natürliche und menschli-
che Regung in mir auszulösen. Im Innersten
erschüttett hob ich Maria vom Boden auf, trug
sie ins patt und sandte nach dem bekanntestem
florentiner Arzt, den ich mir übrigens schon
vor einigen Tagen vossichtsweise hatte nan¬
nen lassen. Er erschien sofort; die milde
und doch eindringliche Art seiner Fragestel-
lung veraalasste Maria zu Eingeständnis¬
sen, zu denen ich selbst sie bisher noch niemal
vermocht hatte, und ich erfuhr so, dass sie
auch in den Pausen zwischen den Ohnmachts-
agen
anfällen manchen schlimmen Beschwerden un-
terworfen war, die sie mir in einem Uebermass
von Liebe verborgen und die ich, wie ich mir
nun nicht länger verhehlen konnte, nur darum
übersehen hatte, weil ich sie hatte übersehn
wollen. Der Arzt verordnete das Nötige und
riehte te än Maria so freundliche, ja ermuti-
gende Worte, dass ich nahe daran war mich von
ihnen täuschen zu lassen. Unter vier Augen
aber äusserte er sich mir mit vollkommener
Rückhaltlosigkeit. Maria war verloren, ein
###et Ende, ob nun binnen weniger Tage oder erst
ßunbain Monaten, unaueihlaijb hieth, Linder uulglichnte
freilich geboten werden, aber, wenn man ett was
für sie wünschen, erhoffen, erfliehen wollte,
so war es nur das Eine, dass sie aus einen
ihrem Anfälle nicht mehr erwachen selhte,
Da er mir zum Schlusse Kringeard
..1.
geraten hatte nicht Man ist kühlerathöher gele-
gene, waldreichb. Gegenden aufzusuchten, so
fanden wir uns schon wenige Tage daranft in
einem Gebirgsort der Dolomiten, nach welchem
mir von einem dort vor Jahren verbrachten
Sommerr immer eine stille sehnsucht zurückge-
blieben war niet Lahdschaft als chien mir
ph mitshädsuswärtlicher ja feindlicher als da-
nu malö,die WälderteunkdesenndenSonne, in all