A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 39

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aus magst du natürlich auch in Wien bleiben."
Der Dichter Kahnberg trat an den Tisch, begrüsste Robert zu
dessen Verwunderung wie einen sehnlichst erwarteten Freund,zog ihn mit
sich an einen Nebentisch und erzählte ihm die Fortsetzung einer Her-
zensgeschichte, von deren Beginn Robert seiner Erinnerung nach nie-
mals das Geringste erfahren hatte und erkundigte sich,ob ein Buch, das
er an ihn vor etlichen Monatenabgesandt, richtig angelangt sei. Robert
sich, dass ihm das Werk,ein Drama in Versen, mit einer sehr
besann
warmen Widmung von der Hand des Dichters erreicht, und dass er es
auch gelesen hatte. Doch vermochte er sich des Inhalts durchaus
nicht zu erinnern. Er war eben in Verlegenheit,wie er sich verspä-
tet bedanken und was er über das Buch sagen sollte, als die Herren
beenden.
insgesamt aufbrachen, um den Abend in einer Bar zu
Robert schloss sich gerne an und bald sassen sie alle in einem nie-
dern, menschenerfüllten, überhellen Raum an kleinen Tischen und lausch-
ten dem Klavierspieler, der Opernarien,Tänze,Lieder,aufs Feinste
harmonisiert,mit zwanglosen Uebergangen unermüdlich vortrug.
Robert besonders hörte mit einer Art von fachmännischem Ver-
gnügen zu, da sein eigenes Talent demjenigen dieses Nachtpianisten,
der tagsüber als Sparkassabammter sein Brot verdiente, einigermassen
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