A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 67

se
Ein leiser Regen setzte ein und sie machten sich auf den Rückweg.
Im Walde kam ihnen die Mutter entgegen und man sprach von der wun-
derbaren Insel, wo man viele Wochen lang so nachbarlich gewohnt und
sich gar nicht umeinander gekümmert hatte. „Im Gebirge“,seherste
Paula, "kommen Sie nicht so leicht davon."
Beim Mittagessen kam das Gespräch auf allerlei gemeinsame
Bekannte aus früherer Zeit. Die Bemerkungen Paulas erschienen
Robert zuweilen etwas scharf, aber immer treffend. Im weiteren
Verlauf der Unterhaltung fügte es sich, dass Robert von den ner-
vösen Verstimmungen sprach, die der Anlass seiner Urlaubereise
gewesen, nun aber so gut wie völlig geschwunden seien. Ihm war
als wüsste Paula mehr zu erraten, als er zu ersählen für richtig
hielt. Doch er dachte: Ihr dürfte ich auch Verbrechen eingeste-
hen, wenn ich welche begangen hätte.
Während seines einsamen Nachmittagsspaziergang spielte er
mit der Frage,ob er es wagen dürfte um Paula anzuhalten. Sie gefiel
ihm besonders gut. Dass sie nicht mehr allzu jung war,vielleicht
sehon dreissig, und auch, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach
###n ein ernsteres Herzenserlebnis hinter sich hatte, empfand er
als weitere Vorzüge ihrer Person. Am Abend sassen sie lang in der
Halle susammen; sie plauderten xxxmen wie alte Freunde,so dass
sie einander endlich mit Verwunderung fragten, warum sie an Meeres-
strand wie Fremde, ja xxxx wie sie sich gegenseitig gestanden, an-
fangs sogar mit einer Art von Antipathie aneinander vorbeigegangen
waren. „wir haben viel nachzuholen", sagte Robert und er fügte hinzu:
"in den paar Tagen hier heroben,“-Bie sah eine Weile vor sich hin,
plötzlich mit einer ihr eigenen