A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 66

jeden gesellschaftlichen Verkehr aufgegeben, da sie nicht die
geringete Freude davon haben. Robert glaubte sich zu erinnern,
dass die musikalischen Abende im Hause Kostner in verflossenen
Jahren eines gewissen Rufs genossen und dass bei solchen Gele-
persulit
genheiten Pauls selbst mitgewirkt hatte. Ich hatte diesen Aben-
mal theiljearmer.
den nie beigewohnt. Hingegen vermochte Paula sich zu entsinnen, dass
dem Herrn Sektionsrat vor Jahren - sie wusste nicht mehr in
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welchem Kreise - auf dem piano phantasieren gehört zu haben.
"Spielen Sie noch viel?“ fragte sie. Er erwiederte unbestimmt:
sünd jenes Gerücht von ihrem Verlöbnis mit jenem berühmten.
seither verstorbenen Komponisten ging ihm durch den Sinn.
Sie sassen auf einer Bank, die, auf einem Felsenvorsprung
gelegen, freieste Aussicht auf die Windungen der Bahn, auf Wiesen,
Wälder, Viadukte und auf die herandämmernde Ebene bot. Paula nahm
aus ihrer Dose eine Zigarette und bot auch ihrem Begleiter
eine an. Die Dose, erzählte sie, hatte ihr der Vaterwor einiger
Zeit aus Moskau mitgebracht. Dann äusserte sie den Plan im
nächsten Jahre eine Reise nach Japan zu unternehmen.
"Allein?" fragte Robert,wie besorgt um sie.
Sie lächelte: "Ich werde mich wohl dazu entschliessen
müssen. Mama hat zu grosse Angst vor der Seekrankheit.'
Wie schön wäre das, dachte Robert, mit ihr xxx
in der Welt herauszureisen; und er wusste, dass sie seine Gedan-
ken mitfühlte.