A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 72

57
11e:
eine Herren Geschwo-
G.C.F.P
wie abwesend; blieb noch eine Weile stehen, dann fasste er sich und
gericht stellen?
e Umstände sprechen
G.C.H.F.P
begab sich auf sein Zimmer. Er machte Licht und ging hin und her.
Dert.
„Ein Telegramm“, sagte er nochmals vor sich hin. Was für eine Art
von Telegramm mag das sein? Und schon wusste er's: Sie waren vor
mochte
ihm gewarnt worden. Der besorgte Vater hatte sie eilends zurück-
feindlage
berufen. „Die Damen lassen sich empfehlen-?“ Eine Erfindung des
Portiers. Ueber Hals und Kopf waren sie geflohen. Offenbar waren
schon Gerüchte über ihn im Umlauf. Gerücht nur—? Vielleicht wird
er schon verfolgt,bewacht, ist von Detektiven umgeben; und morgen
Früh wird man ihn verhaften. Und wenn er auch unschuldig ist,wie kam
er es beweisen? Alberta ist in Amerika oder weiss Gott wo - wer
wird ihn glauben, dass er sie nicht umgebracht hat vor? Vielleicht
ist schon der Verdacht ausgesprochen worden, dass er auch seine Frau
puit.
vergiftet hat. Wird man den Leichnam ausgraben? wird man nach Gift-
spuren forschen? Wenn sich keine finden - was hilft’s nach so lan-
ger Zeit-? Plötzlich sah er sein eigenes Porträt vor sich mit Ueber-
zieher,Zylinder und Stock, so wie er sich in Wirklichkeit niemals
hatte phylografieren lassen; ganz in der Art eines nachlässig ver-
vielfältigten Bildes in einer Tageszeitung, und darunter las er mit
grossen Lettern die Worte: Ein neuer Blaubart. Er roch das Papier
und die Druckerschwärze, Gleich darauf sah er sich vor Gericht
stehen als Angeklagter. Er leugnete. Er schwor zu Gott, dass er nie-
mals einen Menschen umgebracht habe, Es ist nur ein Wahn von
mir, meine Herren Geschworenen. Wie darf man mich denn wegen eines