A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 71

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G.C.H.F
Von seinem eigenen Leben gleichsam im Stich gelassen, im Innersten
tehen, dann fasste er sich und
leer geworden, hatte er allzu willig, ja mit einer gewissen Selbstge-
hin und hei
e Licht und
fälligkeit, eine Art Rolle für sich selbst zu spielen begonnen, die
allmaties
wachsende Gewalt über ihn erlangt, und xxx gedroht hatte sein ei-
waren
gentliches Wesen zu verstören. Nun aber reckte er die Stirn hervor
sincerites
ends zurüc
wie aus gefährlichem Nebeldunst,und fühlte den Willen und die Kraft
des
Eine Erfi
endlot
in sich, wieder gesund und - wahr zu werden.
warer
pflchen. Or
Zum Abendessen erschienen die Damen nicht und Robert
vielleicht wird
Portier
Nur-
nahm an, dass sie sich beide ermüdet, vorzeitig auf ihr zimmer zurück-

gebe
gezogen hatten. Trotzdem gab er die Hoffnung nicht auf, dass Paula
sich vielleicht später noch in der Halle zeigen würde und blätterte
geraume Zeit in illustrierten Wochenschriften,die er sonst selten
zur Hand zu nehmen pflegte. Doch seine Erwartung erfüllte sich
nicht, die Halle leerte sich und es blieb Robert nicht übrig als
gleich den andern Gästen zur Ruhe zu gehen. Vorher aber hielt er
sich, wie um nach Briefen zu fragen, an der Loge des Portiers auf,
von dessen Eigenheit, sich zu den Gästen des Hotels in ein persönli-
ches, gewissermassen) herzliches Verhältnis zu setzen, auch er schon
manche Proben erhalten, und von dem er daher vielleicht Aufklärung
darunte
erhoffen durfte. Und tatsächlich ward ihm, bei Uebergabe des Zimmer-
aplen
schlüssels, in leicht bedauerndem Tonde die Mitteilung, dass die Da-
dert
men Kestner auf ein Telegramm hin mit dem sieben Ihr zug plötzlich
zu Gott, dass er
chwo
abgereist seien. Sie liessen sich dem Herrn Sektionerat bestens
ein Wahn von
e, Es ist nun
empfehlen, fügte der Portier hinzu, während er mit Beflissenheit auf
gebracht her
gen eines
Ich denn we
Ansichtskarten Marken aufklebte. „Ein Telegramm“, wiederholte Robert
ren Geschworenen. Wie d