A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 157

greifen, zurückweichen und rufen wollte, war ihm die Kugel in
ins Herz gedrungen und er sank lautlos auf den Boden hin.
Robert aber, noch nicht zum Bewusstsein seiner Tat ge-
langt, nur erst in der Ahnung des Grauenhaften, unwiderruflichen
das geschehen war, und in einer dumpfen Angst noch hier an Ort
rire en
und Stelle zu erfassen, was er getan, stürzte an der Leiche des
Bruders vorbei durch den dunklen Gang, die Treppe hinab, über den
Flur, durch das seit Ottos Ankunft noch nicht wiedergeschlosse-
ne Haustor, über den menschenleeren Marktplatz, durch d
lie
lange Dorfstrasse in die freie Landschaft hinaus, stapfte durch
den hohen Schnee,warf den Winterrock ab, der ihn im Laufen hin-
derte, stürmte immer fort, immer weiter, nichts in sich, als den fe
rente
ten Willen, niemals zur Besinnung zu kommen, durch eine
die
klingende blaue Nacht, von der er wueste, dass eie niemals für ihn
enden durfte. Und er wus ste, dass er diesen gleichen Weg schon
tausende Male dahingerast und dass es ihm bestimmt war ihn noch
bis in alle Enigkeit
tausende Male durch xxx klingende blaue Nachteekehinzufliehen.
Nicht weniger als sieben volle, Wegstunden von dem Ort
entfernt, aus dem er geflohen war, an einem steinigen Abhang.
der zu der fast vereisten Ache hinabführte, den Kopf nach abwärts
gewandt, mit zerschundenen Hände, getrocknetes Blut an Scheitel
und Stirn, fand man drei Tage später seinen entseelten Leib.
Die Aufzeichnungen, die man in seiner Reisetasche
fand, wurden dem Gerichte übergeben und auszugsweise veröffent-
licht. Der Fall in all seiner päterkeit leg so klar wie sich