A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 126

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P.
G.C.P.
G.H.P.
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auf dem menschenleeren beschne iten Marktplatz hin und her, sehr
gemächlich, eine zigarre im Munde, so dass er jedem, der ihn so
gesehen, als ein sorgenfreier Wintertourist hätte erscheinen
müssen. Plötzlich fielen ihm die Aufzeichnungen wieder ein, die
er am Abend niedergeschrieben hatte. Könnt' ich's nicht wagen
mit ihrer Hilfe den Kampf aufzunehmen? sagte er sich. Wohin sende
ich sie nur? An Paula? Oder ans Gericht? oder an den Professor
n mai si beobamblet.
in
den Otto neulich zu-meiner Beobachtung geladen hatte? Wer di e-
last
se Aufzeichnungen gelesen hat, kann mich nicht mehr für wahnsin-
kare
nig halten. Das ist vollkommen ausgeschlossen. Aber ich werde das
Ganze noch einmal schreiben, ausführlicher und verständlicher.
Morgen mit dem ersten Zug fahre ich von hier weiter, gehe dann an
einer Zweigstation auf eine andere Strecke über, irgendwo-
hin,wo mich niemand vermutet,und dort setze ich meine Anklage-
oder meine Verteidigungsschrift sorgfältig auf. Anklage oder
Verteidigung? Ja, was ist es eigentlich? Und er begann zu grü-
es
nicht dort uxendire
beln,ob ingendw eine Schuld von seiner Seite vorläge? Wie ein
me
blasses Gespenst schwebte die Gestalt jener armen Klavierlehre-
der seltsame Zweifel in ihr
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rin durch seinen Sinn, und wieder meldete sich das Gefühl, als ob
regts
er receive
in jener Begegnung sich das Leben zum letzten Mal mit einer Fra-
l Stele leibrelipy
Liebesnoit
ge an ihn gewandt hätte,die er gedanksnlos, ja grausam beantwor-
dens
hatte.
verbracht
noch einmal
tet. Er erlebte es wieder in der Erinnerung, wie jemas einsame Ge-
selle
schöpf aus dem davonfehrendan Wagen sich nach ihm umgewandt, ihm
traurig-ernst zugenickt und wie er selbst ihr ungerührt und her-
blicht
zenskalt nachgesehen hatte. Doch sah er sich völlig anders, als er
in jenem Augenblick und überhaupt jemals ausgesehen haben konnte.
Uebergross und heger stand er da in einem fliegenden dunklen