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zwei Augen, die
eine Weile, mit den Blicken im Saal umherschweifend,nah von Robert
entriss
V.A.S.
G. A. d. M.
stehen und ihr Arm streifte den seinen. Da sie keinen Platz fand,
wandte sie sich mit ihren Begleitern wieder zum Gehen, doch an der
Türe sah sie sich lächelnd nach Robert um.
cht läm-
Ein frisch gefülltes Glas Champagner stand vor ihm.
Er trank es in einem Zug aus mit Lust,fast mit Begier. Der Klavier-
spieler phantasierte über Themenaus Wagner'schen Opern in parodisti-
schem Walzertempo. Irgend etwas längst Vergangenes zog durch Roberts
Sinne. Vor vielen Jahren, zu Beginn siner Ehe, war er einmal während
einer Tristan-Aufführung mit seiner jungen Gattin in der verdun-
allé
kelten Loge sehr zärtlich gewesen. Es war ihm nun in der Erinne-
rung, als hätte er sie damals unendlich geliebt,und er dachte, dass
vielleicht manches in seinem Leben anders gekommen wäre, wenn sie
nicht so jung hätte sterben müssen. Trotz dieses wehmütigen Einfalls
fühlte er sich ganz behaglich und merkte, dass er mit der Hand sanft
zum Klavierspiel den Takt schlug. Er lächelte oder wollte vielmehr
lächeln, denn plötzlich fühlte er seine Lippen zucken,Thränen stie-
gen ihm in die Augen, und er konnte sich eben noch mit Mühe zurück-
halten laut Aufzuschluchzen. Er biss die Zähne zusammen, sah rings
um sich, ob irgend jemand seine Schwäche bemerkt hätte, und lachte
nun auf, aber so laut und schrill, dass etliche Blicke sich nach ihm
wandten. Leinbach schaute ihn scharf an. "Was hast du" fragte er.
Robert schüttelteden Kopf. "Mir ist was Komisches eingefallen",
sagte er. "Darf man wissen" fragte Leinbach anscheinend nur aus
gleich
Neugier. "Nichts für Euch, nichts "für Auch", erwiderte Robert, blickte
dann verstohlen umher, stellte für sich fest, dass er keine weitere
zwei Augen, die
eine Weile, mit den Blicken im Saal umherschweifend,nah von Robert
entriss
V.A.S.
G. A. d. M.
stehen und ihr Arm streifte den seinen. Da sie keinen Platz fand,
wandte sie sich mit ihren Begleitern wieder zum Gehen, doch an der
Türe sah sie sich lächelnd nach Robert um.
cht läm-
Ein frisch gefülltes Glas Champagner stand vor ihm.
Er trank es in einem Zug aus mit Lust,fast mit Begier. Der Klavier-
spieler phantasierte über Themenaus Wagner'schen Opern in parodisti-
schem Walzertempo. Irgend etwas längst Vergangenes zog durch Roberts
Sinne. Vor vielen Jahren, zu Beginn siner Ehe, war er einmal während
einer Tristan-Aufführung mit seiner jungen Gattin in der verdun-
allé
kelten Loge sehr zärtlich gewesen. Es war ihm nun in der Erinne-
rung, als hätte er sie damals unendlich geliebt,und er dachte, dass
vielleicht manches in seinem Leben anders gekommen wäre, wenn sie
nicht so jung hätte sterben müssen. Trotz dieses wehmütigen Einfalls
fühlte er sich ganz behaglich und merkte, dass er mit der Hand sanft
zum Klavierspiel den Takt schlug. Er lächelte oder wollte vielmehr
lächeln, denn plötzlich fühlte er seine Lippen zucken,Thränen stie-
gen ihm in die Augen, und er konnte sich eben noch mit Mühe zurück-
halten laut Aufzuschluchzen. Er biss die Zähne zusammen, sah rings
um sich, ob irgend jemand seine Schwäche bemerkt hätte, und lachte
nun auf, aber so laut und schrill, dass etliche Blicke sich nach ihm
wandten. Leinbach schaute ihn scharf an. "Was hast du" fragte er.
Robert schüttelteden Kopf. "Mir ist was Komisches eingefallen",
sagte er. "Darf man wissen" fragte Leinbach anscheinend nur aus
gleich
Neugier. "Nichts für Euch, nichts "für Auch", erwiderte Robert, blickte
dann verstohlen umher, stellte für sich fest, dass er keine weitere