A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 43

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nicht mehr in welchem Kreise - auf dem Piano phantasieren gehört
hatte. „Spielen Sie noch viel?“ fragte sie. Er erwiderte unbe-
stimmt: Und xxx Gerücht von ihrem Verlöbnis mit jenem berühm-
ten, seither verstorbenen Komposisten ging ihm durch den Sinn.
3.
Sie sassen auf einer Bank, die, auf auf Felsenvor-
sprung gelegenfreieste Aussicht auf die Windungen der Bahn, auf
Wiesen, Wälder, Viadukte und auf die herandämmernde Ebene bot. Pau-
la nahm aus ihrer Dose eine Zigarette und bot auch ihrem Beglei-
ter eine an. Die Dose, erzählte sie, habe ihr der Vater vor eini-
ger Zeit aus Moskau mitgebracht. Dann äusserte sie den Plan im
nächsten Jahre eine Reise nach Japan zu unternehmen.
"Allein?" fragte Robert,wie besorgt um sie.
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Sie lächelte: "Ich werde mich wohl dazu entschlies-
sen müssen. Mama hat zu grosse Angst vor der Seekrankheit."
Wie schön wäre das, dachte Robert, mit ihr in der Welt
herumzureiseni und er wusste, dass sie seine Gedanken mitfühlte.
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Ein leiser Regen setzte ein und sie machten sich
auf den Rückweg. Im Walde kam ihnen die Mütter entgegen und man
sprach von der wunderbaren Insel, wo man viele Wochen lang so nach-
barlich gewohnt und sich gar nicht umeinander gekümmert hatte.
"Im Gebirge“, scherzte Paula, „kommen Sie nicht so leicht davon."
Beim Mittagessen kam das Gespräch auf allerlei gemein-
same Bekannte aus früherer Zeit. Die Bemerkungen Paulss erschie-
nen Robert zuweilen etwas scharf, aber immer treffend. In weiteren
Verlauf der Unterhaltung fügte es sich, dass Robert von den neu
vösen Verstimmungen sprach, die der Anlass seiner Urlaubereise
gewesen. nun aber so gut wie völlig geschwunden seien. Ihm war