(1916)
1.
(Krieg)
Das einzige positive Moment, das immer wieder als Beweis dafür ange-
führt wird, daß wir in einer grossen Zeit leben, ist der Umstand, dass
eine Anzahl von Menschen in die Lage gesetzt wird, gewisse Eigenschaften,
von denen man in normalen Zeiten nichts erfahren hätte, oder die in
solchen Zeiten überhaupt nicht zur Entwicklung gekommen wären, also
Tapferkeit, Opferfreudigkeit aufleuchten zu lassen. Wenn man nun be-
denkt, dass dasselbe auch mit den schlechten Eigenschaften der Fall ist
von allem übrigen Uebeln des Arieges gar nicht zu sprechen, so muss man
sagen, dass jenes bestenfalls ästhetische Vergnügen einen Schneiderge-
sellen als Helden zu bewundern, doch etwas allzu teuer bezahlt wird. Sehr
sonderbar, dass gerade diese gewissermassen ästhetische Betrachtungswei-
se des Krieges von denjenigen Leuten geübt wird, die eine ungeheuere
Verachtung für das xxxx Aesthetentum zur Schau zu tragen pflegen.
1.
(Krieg)
Das einzige positive Moment, das immer wieder als Beweis dafür ange-
führt wird, daß wir in einer grossen Zeit leben, ist der Umstand, dass
eine Anzahl von Menschen in die Lage gesetzt wird, gewisse Eigenschaften,
von denen man in normalen Zeiten nichts erfahren hätte, oder die in
solchen Zeiten überhaupt nicht zur Entwicklung gekommen wären, also
Tapferkeit, Opferfreudigkeit aufleuchten zu lassen. Wenn man nun be-
denkt, dass dasselbe auch mit den schlechten Eigenschaften der Fall ist
von allem übrigen Uebeln des Arieges gar nicht zu sprechen, so muss man
sagen, dass jenes bestenfalls ästhetische Vergnügen einen Schneiderge-
sellen als Helden zu bewundern, doch etwas allzu teuer bezahlt wird. Sehr
sonderbar, dass gerade diese gewissermassen ästhetische Betrachtungswei-
se des Krieges von denjenigen Leuten geübt wird, die eine ungeheuere
Verachtung für das xxxx Aesthetentum zur Schau zu tragen pflegen.