A230: Und einmal wird der Friede wieder kommen, Seite 30

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(Krieg)
(1916)
Der Einwand, dass Kriege immer dauern werden, weil die Menschen
in berechenbarer Zeit nicht anders werden, ist hinfällig. Man hätte dies
selbe Einwendung hinsichtlich der Inquisition, der hex nverbrennung,
der Folter machen können, und es ist ganz unzweifelbar, dass die Men-
schen, als solche heute um nichts besser sind als sienvor hunderten
Jahren waren. Aber nicht dass sie brutal, grausam, neidsisch, rach-
süchtig sind ist das Wesentliche. Das Wesentlicht ist, dass sie schwach
sind - im Sinne von Beeinflussbarkeit. Nur so ist auch das zu verstehen,
was von vielen oberflächlichen Beobachtern als der läuternde Einfluss
des Krieges betrachtet zu werden pflegt, nämlich die Fälle von Selbst-
aufopferung, Tapferkeit, u.s.w. (hierüber an anderer Stelle). Nicht die
Menschen sind zu bessern, s ondern die Organisationen. Bei diesen
Organisationen kommt es auch keineswegs auf Solidaritäten oder Ver-
brüderungen an, wenigstens nicht in sentimentalen Sinn, sondern nur auf
das Ersichtlichmachen desjenigen, was für den Einzelnen praktisch oder
gar vorteilhaft ist. Von hier aus ist eine eventuelle Bewegung einzu-
leiten.
G.H.F.P.
der Krieg als Abstraktum in Einne einer Idee gef.
G.H.F.P.
(1916)
(Krieg)
Wahr begibt
sich
G.H.F.P.
iduellen
Die Feinde. xxx allerseia
1.Die Dognatisten, die den Krieg als Schicksalsnotwendigkeit erklä-
ren (Wurzel: Geistesträgheit).
2. Die Philosophon (ihr Motto: Krieg, Politik mit anderen Mitteln).
3.Unterabteilungen : Schwätzer, Feuilletonisten, Literaten.
Wurzel: Oberflächlichkeit, Dummheit, Wichtigtuerei.
3. Die Snobs, für die der Krieg als in Wesentlichen reaktionär.
etwas Elegantes vorstellt, ähnlich wie das Frommein und das Monarchisten
Monarchischsein. Wurzel: Feigheit, Bedürfnis, unterzukriechen.