(Krieg)
(Oktober 1914)
In der Versöhnung, die ja doch wischen den Fürsten und Regie-
rungen mit dem üblichen Pathos geschlossen werden wird, soll kein Bo-
densatz von chezt von Volk zu Volk zurückbleiben, wie immer es enden
möge.
Es gibt næxx neutrale Staaten, sogenannte neutrie Staaken, und es
mag unter diesen einen oder den anderen geben, der in diesen ungeheueren
Krieg noch eingreifen wird, ohne dass wir in diesem Augenblick zu sa-
gen vermöchten, in welchem Sinn. Es ist also ebensogut nöglich, dass
unsere Soldaten noch im Laufe dieses Krieges Seite an Seite mit diesen
jetzt neutralen fechten werden, als es möglich ist, dass sie gegen ihn
kämpfen werden. Und diese Soldaten des jetzt noch neutralen Staates ha-
ben in diesem Augenblick nach keine Ahnung, ob sie morgen verpflichtet
sein werden, die Unsern tödlich zu hassen oder brüderlich zu
lieben. Ihre Regierung wird es ihnen zu diktieren haben. Aber so unge-
viel
heuer ist die Macht der Politik, umso ungehouerer wenigstens in Ihren
praktischen Wirkungen als nationale und und sonstige Sympathien und
Antipathien, dass wir schon heute sagen können: die Soldaten dieses
jetzt noch neutralen Staates werden entweder, sie alle, unsere treuen
Mitkämpfer oder unsere blutigen Gegner sein. Nicht einer unter diesen
Hunderttausenden wird einem eigenen Gefühl folgen und im Widerspruch
mit seiner Regierung sich für oder gegen uns entscheiden. Sollte aber
einer von diesen zum Kampf verpflichteten Soldaten innerlich zu einem
anderen Resultate gelangen, als seine Regierung oder sein Fürst und
nach diesem Resultate handeln, das möglicherweise ein viel vernünfti-
geres sein kann, als dasjenige, zu dem sein Fürst gelangt ist, so wird
er es wahrscheinlich mit dem Leben zu
(Oktober 1914)
In der Versöhnung, die ja doch wischen den Fürsten und Regie-
rungen mit dem üblichen Pathos geschlossen werden wird, soll kein Bo-
densatz von chezt von Volk zu Volk zurückbleiben, wie immer es enden
möge.
Es gibt næxx neutrale Staaten, sogenannte neutrie Staaken, und es
mag unter diesen einen oder den anderen geben, der in diesen ungeheueren
Krieg noch eingreifen wird, ohne dass wir in diesem Augenblick zu sa-
gen vermöchten, in welchem Sinn. Es ist also ebensogut nöglich, dass
unsere Soldaten noch im Laufe dieses Krieges Seite an Seite mit diesen
jetzt neutralen fechten werden, als es möglich ist, dass sie gegen ihn
kämpfen werden. Und diese Soldaten des jetzt noch neutralen Staates ha-
ben in diesem Augenblick nach keine Ahnung, ob sie morgen verpflichtet
sein werden, die Unsern tödlich zu hassen oder brüderlich zu
lieben. Ihre Regierung wird es ihnen zu diktieren haben. Aber so unge-
viel
heuer ist die Macht der Politik, umso ungehouerer wenigstens in Ihren
praktischen Wirkungen als nationale und und sonstige Sympathien und
Antipathien, dass wir schon heute sagen können: die Soldaten dieses
jetzt noch neutralen Staates werden entweder, sie alle, unsere treuen
Mitkämpfer oder unsere blutigen Gegner sein. Nicht einer unter diesen
Hunderttausenden wird einem eigenen Gefühl folgen und im Widerspruch
mit seiner Regierung sich für oder gegen uns entscheiden. Sollte aber
einer von diesen zum Kampf verpflichteten Soldaten innerlich zu einem
anderen Resultate gelangen, als seine Regierung oder sein Fürst und
nach diesem Resultate handeln, das möglicherweise ein viel vernünfti-
geres sein kann, als dasjenige, zu dem sein Fürst gelangt ist, so wird
er es wahrscheinlich mit dem Leben zu