A233: Davos, Seite 2

G.H.
Il ne
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Zimmer. Sie ist vielleicht eine junge Fürstin. (oder Züge
von der Barkirtzew), Sie ist schon einige Wochen in diesem
Sanatorium mit einer verarmten Freundin oder Kammerjungfer.
Aussicht von ihrem Zimmer in die Winterlandschaft.
Ihre zwei Kurnacher. Der eine, ein Sportemann, der
andere ein Künstler, beide engagiert gewesen, haben sich
losgemacht, aus Liebe zu der Prinzessin.
Die beiden Freundinnen
Hier könnte schon der Arzt flüchtig auftreten. Er ist
wegen seiner Strenge gefürchtet, lässt aber alles gehen wie
Der Brief lag schon auf ihrem Tisch. Sie eröffnet
es geht.
ihn, es ist ein Brief ihrer Schwester oder Mutter, der an
den Arzt gerichtet ist, irrtümlich an sie adcessiert wurde,
aus dem sie erfährt, dass sie verloren ist.
Nur ihr Entsetzen verrät vorläufig, dass etwas Schreck-
liches in dem Brief steht.
Der Arzt, erscheint, sehr erregt, er hat den Brief er-
halten, der für die Prinzessin bestimmt ist, muss also annehmen,
dass der an ihn gerichtete in die Hände seiner Patentin ge-
langt ist. Sie tut zuerst so, als hätte sie überhaupt noch
keinen Brief erhalten oder hätte ihn noch nicht gelesen, erst
im Lauf des Gesprächs gesteht sie's zu, erkennt an seiner Angst,
dass auch er sie liebt (?). Er tröstet sie, wir können irren,
Sie bestellt nun ein feines Souper mit Champagner,
und geht.
was übrigens in diesem Sanatorium nicht selten vorkommt.
erschein.
(Nebenfiguren.)
Nun kommen wieder die beiden Herren, die ihr erklären,
dass sie übereingekommen sind, um sie zu kämpfen. Sie hält es
zuerst für einen Scherz, aber es zeigt sich, dass es voller
Ernst ist. Es soll um Tod und Leben gehen, Vielleicht irgend
eine telle Gletschervanderung. Ein Ringkampf auf einer Berg-
spitze; oder dergleichen.
Die Prinzessin: Wozu? Ich habe nicht mehr lang zu leben,
Ich bin verloren. Ich liebe Buch Beide. Hier steht es geschrie-
ben. Noch höchstens sechs Wochen. Last um mich! Den einen sollen