A229: Die Mörderin, Seite 12

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V. A. E. hof. 1 J. H
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.H.
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mütlich im Plaudern und nun wollen Sie mich allein lassen,
nach dieser Schaudergeschichte?
So bleib doch noch bei Frau Bengler. Unten gibt's ja doch
Wirt:
nicht mehr zu hören, als ich da erzählt habe. (ab)
(ist unschlüssig an der Türe stehen geblieben)
(fasst ihre beiden Hände) Nun, so schlimm diese Mordgeschichte
Marie:
ist, uns Beide bekümmert sie wohl nicht weiter, nicht wahr? Wir
Elisa:
haben Dinge miteinander zu besprechen, die uns näher angehen.
Ich wüsste nicht.
Also, kurz und gut, da ich ja ein Paar Augen hab und überhaupt
Marie :
nicht auf den Kopf gefallen binn, ist es mir natürlich nicht
Elisa:
verborgen geblieben, dass Sie den Karlagern haben. Oh, mir liegt
nichts dran, gar nichts. Ich bin nicht eifersüchtig, und ich
wär' es nichteinmal, wenn er auch in Sie verliebt wäre. Aber
er hängt vorläufig noch an mir. Ich weiss. Nun, wenn ich nicht
mehr da bin, wird sich das g ben und je freundlicher Sie sich
seiner annehmen werden, umso rascher wird er mich vergessen. Und
das, liebe Marie, das ist es, um was ich Sie bitten möchte! Dass
Sie sich seiner annehmen, wenn ich nicht mehr da bin. Sie könnten
ihm viel Leid damit ersparen.
Ich versteh ja immer weniger – Was heisst denn das alles? Ach,
Marie:
lassen Sie mich doch gehen.
Wenn es Ihnen beliebt. Aber Sie haben doch selbst keine Lust da-
zu. Und ich bin ja gleich zu Ende. Nur noch ein paar Worte. Dass
Elisa:
ich die Absicht habe mir meine Existenz anders einzurichten, als
mir bisher beschieden war, das ist Ihnen doch klar geworden?
-Sie sind nicht seine Frau?
Marie: