B43: Hofmannsthal, Hugo von_3 an Arthur Schnitzler, Abschrift, Seite 11

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G.C.H.F.S
Theophil Morren ; Hohe Gitter, Taxushecken...
1892 27/VII
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G.F.P.
Rieber Arthur. Besten Dank für die übergrosse Rücksicht. Natürlich keine
Erwähnung im Inhaltsverzeichnis. Als Titel gienge nur: "Einleitung
" als Einleitung " oder dergleichen, wie Sie wollen. Unter dem Gedicht
glaub ich, sollte stehen etwa : Loris Herbst 1892. oder ein noch genaueres
Datum. Ich freue mich, dass es endlich zustande kommt gekommen ist und
erwarte recht bald einen Brief. Herzlichst Loris
G.H.F.P
92
Fusch 4/VIII
G.H.F.P.
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Lieber Arthur. Da haben Sie die Märchenkritik der Herzfeld. Ich habe ihr
für die sympathische Ausführlichkeit gedankt und ihr von dem Erscheinen des
Anatol Buches gesprochen ; wie heisst denn der Verlag? -
Ich habe den ersten Act ( 654 Verse) vollendet, den zweiten beinahe. Unsere
Arbeit zu arbeiten (im Drama) ist nicht gar so verschieden, wie Sie anzu-
(art3)
nehmen scheinen: was ich aus spätere Acten vorausarbeiten kann, sind
nicht geschlossene Scenen, sondern reine Farbenscizzen i Worte und Dialog-
stellen, die immoft dann gar nicht aufgenommen werden, mir aber als Parfum
flaschen, als Stimmungsaocumulatoren und Condensatoren dienen, damit die
Suppestion im Laufe der Detailarbeit nicht verloren geht; das Ganze hängt
wahrscheinlich mit meiner Ihnen gegenüber mehr lyrischen, mehr auf Farbe
hinarbeitenden Technik zusammen. Wie lange bleiben Sie in Wien? Kann man
Ihnen während der Waffenübung schreiben? Ich freue mich sehr auf die Novell-
ich hoffe Sie werden nichts vor meiner Rückkehr vorlesen. Ich bin vom 7-31
Loris
Herzlichst grüssend
August in Streel bei Ischl.
PS Was die Herzfeld von nothwendiger Technik für Bühnenfernbirkung und
von "concentrierter" Natürlichkeit des Dalogs sagt, scheint mir sehr
vernünftig.; es ist dies thatsächlich die Erfahrung des allerletsten Theater-
jahres für jeden Objestiven und für künftige Arbeiten nicht unwichtig:
ganz die gleichen Ratschläge, mit zahllosen andern höchst wertvollen,