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Ich arbeite noch immer nichts, lerne nur fleissig an meinen romanischen
Texten. Aber ich fühle mich doch nun recht viel freier und weniger
verworren und bin viel zufriedener. Ich freue mich recht auf Ihre Hück-
kehr "Götterliebling" dürfte bald fertig sein auch das Stück von Hirschfeld
Ihr Hugo
Wien 17 Mai 97
Mein lieber Arthur. Ich höre mit grosser Freude von verschiedenen, dass
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es Ihnen sehr gut geht und hoffe dieser Brief trifft Sie noch vor der Abrei-
entsoit
se nach London. Mir gienge es auch recht gut (besser als lange) wenn nicht
dieses unglaubliche Wetter wäre. Man muss das Wetter erwähnen, es ist zu
wichtig.Seit den ersten Tagen mai ist ein furchtbarer Himmel wie im
G.H.F.P.
G.F.P.
Februar, stundenlange Regengüsse 3 - 5 Grad, manchmal in einer Woche kein
Stück Himmel. Und da schon vorher ein paar sehr schöne Tage waren, so
blauer
sehnt man sich umsomehr, wie nach einen unterbrochenen Traum. Ich war die
ganze Zeit fast nur zuhaus und habe meine Grammatiken gelernt und alte
Texte gelesen. Ich freue mich mehr als ich sagen kann, darauf wieder
aufs Land zu können, das drängt alles andere zurück. Vom Sommer weiss ich
noch nichté viel Bestimmtes. Jedenfalls bin ich bis zum 20 ten Juni in Wien
Einen Abend, dann noch einen und einen kalten unfreundlichen Tag um Land
hab ich mit Brahm verbracht, jedesmal nur mit ihm und Hirschfeld. Brahme
itt ein überaus guter und angenehmer Hensch, es muss von solchen Menschen
wohl gar nicht so wenige geben und wir sind manchmal zu sehr geneigt
diejenigen, die wir zufällig nicht kennen abzuleugnen. Wir sind überhaupt
sehr vorlaut. Wir haben aber vielleicht doch ein bisschen Talent.
Leben Sie weiter wohl und erfreuen uns bald durch merkwürdige Erzählungen
Ihr Hug
reiflicherweise
Sonntag 13/6 97
sind mit 2 Zeilen
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Lieber Arthur! Ich fahre wegen vielerlei Gründen (hauptsächlich) Ruhe
zum Arbeiten) schon heute wieder in die Brühl. Adresse gieschüblerstrasse 2
Hinterbrühl. Bitte machen Sie mir die Freude und kommen morgen oder
Dienstag oder Donnerstag (nur nicht Mittach)