B16: Brahm, Otto 1b Arthur Schnitzler an OB, Abschrift, Seite 361

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davon
Levl
Vien, 1. September 1903.
B. S.
Sehr verehrliche Direktion:
Wie Sie aus dem neuerlich beiliegenden Ver-
trage entnehmen verden, habe ich mich zu einer
Unterschrift leider noch nicht entschliessen
können. Dies hat seinen Grund darin, dass die
in Ihrem werten Schreiben vom 29. August angeführ-
ten Voraussetzungen, unter denen Sie mir statt
der von mir gewünschten 3, nur 11 für die Auf-
führung des "Puppensnialars" zusiehern wollen,
den Tatsachen nicht durchaus entsprechen.
Se habe ich vor allem diesen meinen Anspruch.
bereits in einem früheren Schreiben - ob in dem
vom 30. Juli oder in einem anderen, weiss ich
nicht - Ausdruck gegeben, und ich zweifle nicht,
dass die betreffende Stelle, die ungefähr lau-
tet! "Dreiperzentigen Kontrakt vollen Sie mir
freundlichst bald zusenden" ohne besondere Mühe
auffindbar sein dürfte.
Des Fernern entbehrt Ihre geschätzte Bemer¬
kung, dass der Satz von 2x für Einakter an Deut-
schen Theater der Norm entspricht, meinen per-
sönlichen Erfahrungen nach der allgemeinen Sil-
tigkeit. Denn was mich anbelangt, habe ich für
die Aufführungen des-"Paracelsus" am Deutschen
Theater nicht 2, sondern 3d, für die des "Kakadus"
8 1/2 - nicht ausnahmsweise 3x, wie Sie heute
glauben - erhalten, was auch in Ihren Büchern
vermerkt sein dürfte.
Es sei mir e
hier beizufügen, dass
ich (vie jeder Autor:) vom Burgtheater ### für
Aufführung von Einaktern erhalten habe, sondern
dass in einer Abmachung mit dem Deutschen Volks-
theater, "Litteratur" betreffend, der gleiche
Tantièmensatz bestimmt wurde, und dass mir sogar
das Raimundtheater für die Aufführung des "Ab-
schiedssouper“ den gleichen Perzentsatz bezahlt
hat. Auch nach diesen Erfahrungen hatte ich kei-