B15: Thimig, Hugo, Seite 22

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immer auf sehr collegialen Fuß stand, u. daß Erln. Weinen, Stien¬
beim Sturmengriff nach dem großen Dejesterübergang durch
Speising (Ihr.) mit meiner Tochter befreundet, bei uns in München
auf Besuch war, von uns menschenwürdig u gut behandelt
eine Schraquellkugel schwer verwundet wurde, der Jüngere zum 2.
mal an der Front in Rustland steht. Ersterer hat am 2/10 die
wurde. Herr Schnitzler hat den größten Teil des Stoffes aus
Tapferkeitsmedritte bekommen „wegen tapferen Verh.“ v. 3. Feinde u. weil
feuilletonistischen Zeitungsgeschwaz boshafter, sensationsmachender
Journalisten entnommen. Das Gravierende ist der "Salzburger
er einen schw. verwundeten Offizier, den einzigen Überlebenden.
seiner österr. Sagerkompanie (vom 5. Bataillon) ein starkst. Feuer fort¬
Bahnhof“ Herr S. will damit andeuten, daß wir aus Salzburg
getragen u. vor Gefangenschaft gerettet hat". Von meinen nächst. Vor¬
sinausgeworfen wurden. Das ist aber nicht richtig. Ich besitze
wandten ist auch der akt. Hauptmann Hadwiger (93. öster. Inf. Reg.) Schwieger¬
von den mich schützenden Salzb. Behörden günstige Leumunds¬
beide
sohn meines verstanden Bruders, und ein junger Leutnant durch Topfschuß
, von welchen ich eine in Abschrift beilage.
bescheinigungen
2 Beilage
Die andere stammt von dem Altbürgermeister u. langjährigen
lingen,
gefallen.
Zur Erklärung muß ich noch beifrigen, daß wir vor Jahren
Deutschfortschrittl. Lantagsabgeordneten meiner Heimatsge¬
als besitzende Familie von ein paar minderwert, revolvernden
meinde. Ich besitze in der Salzbg. Neuesgerpstrüste 3 Zinshäuser,
Provinzjournalisten in verbleint verlogener Form verfolgt u in
könne öfter dahin, niemand belästigt mich. Wir sind seinerzeit
einen großen Tratsch hineingebracht wurden, der leider auch
nach München übersiedelt, weil er infolge journalistischer Verfol¬
ungeprüft in bessere Zeitungen Eingang fand. Mit Politik
gungen krank wurde u. mich nach nötiger Ruhe sehnend, dem
schwer
habe mich nie sonderlich befasste Meine Stamm wurde einmal
hinterhältigen Geschwätze begreiflich ausweichen wollte, das, ohne
in Salzbjurg
ohne m. Zustimmung unter die Einlebung einer Wahlervorsammlung
Namensnennung, gerichtlich schwer zu fassen ist. - Nach entlassenen
gesetzt, für einen Deutschnat-Bewerber. Ich war meiner
diebischen Dienstboten u. einer wegen Unverträglichkeit u. Zins¬
nordenährischen Heimat entsprechend stets deutsch gesinnt
rückständen gekündigten Beflagen wohnportei soll man das Privatleben
ohne entisemitischen Einschlag. Vereinstige Zeitungen haben
seiner Mitmenschen nicht beurteilen. Die Herren „Spaß“ macher
uns in Schutz genommen u. so sind wir unschuldig in eine
in der Presse überlegen sich nicht, welchen Jammer sie durch ihre
schreckliche Zankapfel- u. Prügelknabenvolle hineingerexxen.
Messensuggestion über eine harmlose anständige Familie bringen.
die Herren der Stein, Bauer ert. verfolgen uns ebenfalls
Schadensrohe Leute gibts zu genug. Mir liegt an diesem elenden
als vermeintliche Antisemiten. Sie wissen halt nicht, daß
Tammedasein nichts mehr. Wenn ich die 2 weltfremden Müdeln,
meine Nichte an den Großkaufmann Jakob klein“ (Ihrentx) gut
die mit mir leiden müssen, in guten Händen wüsste, ich wäre
verheirntet ist, daß mein Sohn (nachdem man unser Geschäft
jede Stunde bereit, mir eine Kugel durch den Kopf zu jagen,
zerstörte) mit seinem nachm. Chef Sal. Weinstein, Wien, Favoritenstraße
* die uns gar nicht kennen, keine Iden haben, was sie für heralose einsache, sprofame,
rechtlich deutsch denkende Menschen sind.
x in Sternberg Mährer,