B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 39

Puis
mit Helmer - den Geheimrat Zeiss mitteilte, gab
dieser seiner persönlichen Gekränktheit überra-
schend lebhaften Ausdruck in einem Schreiben,
das mich meine Entscheidung, die mich aus Rück-
sicht auf Helmer auf Zeiss, so gar keine Rücksicht
une doch vielleicht
lassen
Culle
nehmen liess, beinahe als etwas zu voreilig ge-
fest
troffen, bedauern liess.Sollte also Helmer,was
mir huö höchst erwünscht wäre, von seinem Vertra-
ge zurück treten, so wird es mir ein ganz beson¬
deres Vergnügen sein, den „Fliederbusch“ an Zeiss
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z u überlassen, und zwar, um jeder Missdeutung,
von welcher seite immer, vorzubeugen, nur gegen
die üblichen zehn Perzent Tantieme, aber ohne
jede Garantieforderung.
Mit verbindlichen Grüssen
Ihr sehr ergebener
17.10.1917.
Thocès
Lieber Freund.
Wenn sie imstande wären meine neue
Novelle „Casanovas Heimfahrt" (die mir werter
ist als manches, was ich geschrieben) um Weihnach
ten herum als Buch erscheinen zu lassen,so wä-
re ich in diesem Fall eventuell auch geneigt,
von einem Vorabdruck überhaupt Abstand zu neh¬
men. Zur Vermeidung von Missverständnissen
möchte ich nur noch bemerken, dass ich die No¬
velle bis zu dieser Stunde (ausser Ihnen für
die „Neue mundschau" absolut niemandem, zu wel-
chem Betrage immer,angeboten habe. Lassen Sie
mich bitte recht bald wissen,ob eine so rasche
Fertigstellung des Buches im Bereich der Mög -
lichkeit läge.
Für Ihre übrigen freundlichen und er¬
freulichen Nachrichten besten Dank.Der buch-
händlerische Erfolg des „Doktor Graesler“ über-