B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 197

Überlassen, die Liste habe ich nicht zur Hand, Sie er
halten Sie demnächst. Von der Schweiz war zwischen
mir und FrlöHerz überhaupt nicht die Rede, vielmehr
ich habe es ausdrücklich abgelehnt den Verlag Karesag
mit meiner alleinigen Vertretung in irgend einem
Lande zu betrauen, sondern ihm abgesehen von jener
Liste/ nur anheimgestellt mich von eventuell an ihn
gelangenden Anträgen in Kenntnis zu setzen. Wie Sie
sich erinnern hat man sich von Italien aus direkt
wegen amt meiner
an St iniager ( Verlag Karczas..
stücke gesandt. Ich hatte dem Verlag Fischer eine
ganze Anzahl von Briefen aus Italien die sich direkt
an mich wandten, zu weiterer Behandlung übermittelt,
es kam nichts zustande und ich ersuchte Sie daraufhin
mir das Material wieder zurückzustellen,was Sie auch
taten. Ein einziger Fall Raggio sohien zu einem
Resultate führen zu wollen, ich schaltete diesen
daher aus und bat Sie diese Angelegenheit selbst
zu Ende zu bringen. Ich weiss nicht,ob es bisher ge
sieren wird. Hat sich Ihr Herr Damez zu diesem Fall schön
schehen ist. Mir ist es genau so unangenehm einen
geäussert. Sie hatten seinerseit Verhandlungen wegen
Antrag,ner von Karczag aus an mich geleitet wird,an
cechischer Aufführungen des Reigen, die sich zerschlugen.
Ihren Verlag weiterzugeben, als es mir unangenehm
wäre einen Antrag, der an Sie kommt,an Karesag überweisen
Was aber Herrn Krauer anbelangt,so mussten wir doch
endlich etwas höchst Energisches unternehmen, um diesen
zu müssen. Sie wissen ja, dass in jenen Fällen, wo man
unmöglichen Menschen zur Raison zu bringen. Das ist
sich direkt an mich wendet, ich, von seltenen Ausnahmen
abgesehen,solche Anträge an Sie weiterleite. So sympathisc
oben das Schlimme* was auf anderm Gebiete ein Individuum
geschäftlich, gesellschaftlich menschlich unheilbar
tisch,so bequem, so seitersparend es für mich wäre
kompromittieren musste, gilt im überarich-geschäftlichen
cas ginze Ausland immer und ein für alle Mal einem
Verkehr immer noch für erlaubt so wie einmal das
einzigen Verlag zum Vertrieb zu übergeben;- meine
bisherigen Erfahrungen sprechen wahrhaftig nicht dafür.
Betrügen beim Pferdeverkauf unter Offizieren.
Ein Bahnonverlag tut ja im Allgemeinen nichts anderes,
Bitte sagen Sie mir,wann Sie nach Berchtesgaden
kann Ja. kaum etwas anderes tun als einfach die Anfra
kommen und wie lange Sie dort zu bleiben gedenken.
gen und Anerbietungen abwarten, die an ihn gelangen
Ich durfte gegen Ende August nach Baiern fahren
Seinen Vertretern im Ausland fehlt es meistens an
es wäre mir in jeder Beziehung höchst erwunscht,wenn
Uebersicht,an lnitiative und die ausländischen Direk.
ich Sie wieder einmal sehen und sprechen könnte.
toren und Theaterunternehmungen wiesen sehr wohl
dass Sie diesen Vertretern bieten könn dürfen,was so
Mit herzlichen Gruss
Die Ur
viel, und besonders so wenig sie wollen.
Ihr
heberrechtsverhältnisse sind wenig geklärt und auöh
die Autoren sehen,was ihnen aus dem Ausland zukommt,
nicht so sehr als das ihnen gebührende Honorar, soo
dern als einen Lotteriegewinnst an. Doch dies führt
Eheärrelisch
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schon ins Allgemeine und über den speziellen Fall, der
mich diesmal zu meinen Aeusserungen veranlaest,dürftam
wir nun im Reinen sein. An den Verlag Karosag schreibe
ich noch heute und werde ganz nach Ihrem Wunsch in die
von ihm arrogierten Kompetenzen eingseifen.
Ich erhielt von der Eidgenössischen Bank in
Zürich tausend
rungs angewiesen, doch weiss xon nicht
worauf diese Summe zu verrechnen ist. Wohl Vorschuss für
den "Reigen Zürich' Ich möchte bei dieser Gelegenheit
nochmals frügen, ob es nicht möglich wäre, dass Sie die
auf Ihren Verlag entfallende Breutssen immer gleich
in Abzug bringen, so dass dann die langweilige Verrech
nung am Quartalschluss wegfallen könnte' Auch aus Valu
tagründen schiene es mir sowohl in Ihrem als in meinem
Interesse am richtigsten.
Ich sende hier eine Notiz ein, die Sie interes