B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 209

herauszukommen als bei einem anderen Verleger
mit 50 oder gar 100, wie mir angetragen wurde.
Auch Ihre geringeren Perzente nehme ichgggan¬
über den 25 % des Verlages Harz (wobei Sr.
sich das Ihre, viele icht sogar das Meine denken)
gerne in den Kauf. Aber all dies,wie gesagt,
nur dann, wenn Sie eben für alle meine Sachen
genügend Papier vorrätig haben.
Wien ist,wie ich hore, kein „Reigen“
Exemplar mehr auf zut eiben. Wie es in Deutsch-
land damit steht.wei sa ich nicht. Dass die
zuletzt herausgekommenen "Auflagen 74-78 5000
Exemplare in kürzester Zeit vergriffen sein
müssen, wenn sie es nicht schon sind, ist ausser
Zweifel. in einem gestern abgesandten Brief
habe ich Harz neuerdings darauf aufmerksam ge-
macht, dass er absolut nicht mehr.berechtigt
ist weitere Auflagen zu drucken und habe ihn
um genaue Aufstellung über die noch vorhandenen
Exe-mplare ersucht. Mit besseren Aussichten auf
Erfolg könnte das meines Erachtens derjenige
Verlag tun, dem ich nun (seien es sieoddr ein
nderer) diaxnäakxxxuflagen das Verlags
recht für die nächsten Auflagen überlasse
Wenn wir annehmen, dass Harz sehr korrekt vor¬
gegangen ist und weiterhin so vorgehen wird
5- und ich habe keinen Grund daran zu zweifeln
50- Übernimmt derjenige, der unverzüglich die
nächsten Auflagen druckt und herausgibt, keiner-
ei pisiko. Für den Anfang Dezember kündigte
mir Harz seine Anwesenheit in Wien an. Ich ha¬
nichts von ihm gehört. Seine Lust das Ver-
dansrecht des „Reigen wieder herzugeben, ist
ofenbar gering,aber meine Lutt bei ihm zu
Weiben, trotz dauernder persönlicher Sympathie,
gewiss nicht grösser. Ein Teil des Honorars,
insbesondere auch die Valutazuschläge, sind noch
lig. Sie iissen nun, wie ich zu der Sache
ste he, lassen Sie nun Ihre Meinung hören.
"The
Und nun zur Perzentfrage. Mit Ihrem Vor¬
schlag 15? vom vollen Endenpreis des broschier-
ten Exemplars und Giltigkeit dieses Satzes auch
für die Breiserhöhungen erkläre ich mich für ein-
verstanden unter der Voraussetzung,dass für Ihre
anderen Autoren, wie Hauptmann,Wassemann, Mann
ganz genau dieselben Bedingungen bestehen. Nicht
ganz klar ist es, warum die sogenannten wohlfeilen
guten Romane,obwohl sie länst nicht mehr wohl-
feil sind, weiterhin nur 10% zahlen sollen. Aber
auch dies sei von mir akzeptfert unter der Vo
raussetzung, dass Sie in keinem Fall einem ande-
ren Autor höhere Perzente zahlen und dass der
Preis nicht noch weitorhin erhöht wird. Die Frage
Erabe kompliziert sich tatsächlich
der
dadurch, dass überhaupt keine broschierten Exempla
esamtaus
re hergestellt werden. Sie schlagen vor 16% von
dem angenommenen Preis des broschierten Exemplais
oder 10% vom gebundenen. Ich möchte mich noch
nicht entscheiden. Ihnen aber doch sehr zu be
denken geben, ob 10% vom gebundenen nicht viel
zu niedrig gegriffen erscheint, und ferner ob
nicht insbesondere auch bei den besser gbundenen
Bänden eine entsprechende Beteiligung des Autors
in Betracht gezogen werden könnte. (Ganz ähnlich
wie wir beim Theater die Tantièmen auch von den
erhöhten Preisen und von den Vorkaufsgebühren be¬
kommen der on Höhe ja gewissermassen auch dem Na
men oder dem gelegentlichen Erfolg des Autors
zazuschreiben ist. Wir werden uns über alle die-
se Dinge wohl unschwer einigen können.
Direktor Samst hat mir neuerlich ge
schrieben. Ich lege zur Information mine, Antwort
bei.
Die „Enatol“-Sache Rapio kann ich nu
wohl nach sechs Monaten als erledigt ansehn.
Jedenfalls bitte ich Herrn Raggio mitzutilen,
dass ich über die Sache anderweitig zu verfügen
gedenke. Ich habe unterdessen eine persönliche