B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 250

Was die zweiten 300 Collar der Green
wich Village Plaxers anbelangt, werden Sie mit
Ihrer postmistischen Auffassung wohl Recht haben
Haben die Kammerspiele Hamburg alles
gezahlt?
Mit verbindlichen Grüssen
Ihr sehr er ebener
Herrn Leo Greiner,
S. Fischer, Verlag
Berlin.
16.11.1922.
Fischer.
Lieber Freund.
Ob der neue, von Ihnen vorgeschlagene
verrechnungsmodus für die Autoren vorteilhaf-
ter ist als der frühere, vermag ich schwer zu
beurteilen, klarer scholnt er mi. jedesfalls.
Und unter der Voraussetzung,dass er für Ihre
sämmtliche Autoren, ohne die überhaupt in Be
tracht kommen, gelten soll, würde ich gerne da
rauf eingehen. Es hat sich leider gezeigt, dass
déäche Voraussetzung. unter denen ich schon bei
anderen Gelegenheiten Ihren Vorschlägen meine
Zustimmung gab, nicht so ganz rigores erfüllt
wurden. Insbesondere glaube ich zu wissen, dass
manche andere Autoren Ihres Verlass ihr Honorar
nicht erst nach Massgabe des Chaatzes erhalten,
wie Sie mir zuletzt vorschlugen, und wodurch
so
ich gewissermassen in den Urzustand eines
gut wie unbekannten Autors zurückversetzt werde.
Aber diese Betrachtungen haben fast nur akade-
mischen Chs raktor, denn tatsächlich verhält sich
die Sache so, dass ich im Laufe dieses Kalender-
ahres 1922 an Buchhonoraren nur folgende erhal-
ten habe
Im Jänner für Bertha Garlan und Griechische
Tänzerin, sowie für Zuschläge für einige Werk
zusammen 31.864 Mark, ferner für je 1 Auflage
Grüner Kakadu, gedruckt 9. und 11. Auflage, gezahlt
nur die 9. unter der Annahme eines Ladenpreises
von 18 Mark, ferne je 1 Auflage Lebendige Stun-
den,gedruckt 10.-12. Auflage, gezahlt nur die
10. gls ichfalls unter der Annahme eines Laden:
preises von 18 Mark; ausserdem Gesammelte Werke
1. Reihe, gedruckt 29.-33. Aufl., gezahlt 29. und 80.
Ladenpreis 300 Mark, Gesammelte Werke 2. Reihe.
23.-26.Aufl.,gezahlt 23., Ladenpreis 375 Mark;
Überdies von den Ergänzungsbänden gedruckt
3000, honoriert je 500, Ladenprois 80 Mark. Die