B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 253

kurrenten nennen, den er in Verdacht hat. Und da
doch sie von Anfang an diese Angelegenheit voll
kommen unbeirrt von mir führen, und ich jeden Be-
werber immer wieder an W. gewiesen habe, so wäre
es doch wohl die Sache von Kirpatrik & Brandt,
Ihrer Vertreter,wenn es notwendig sein sollte,ihm
schützende Hand über W. auszustrecken und jeden
unberechtigten Bewerber gerichtlich zu verfolgen.
Dies ist doch ein Fall, der ganz klar liegt. „Das
weite Land“ ist copyrighted,keinerlei andere Au-
torisation beteht von mir oder von Ihnen aus,- soll
te man nicht einmal unter solchen Umständen In
Amerika sein Recht durchsetzen können? Die Options-
frist haben wir ja erstreckt, ich weiss in diesem
Augenblicke nicht bis wann, eine weitere Erstreckung
wenn bis dahin kein Erfolg erzielt ist, wollen wir
aber doch wohl von einer Nachzahlung abhängig mach
Ihre freundliche Antwort betreffs der
von Eger, Hamburg, gezahlten Pauschalsumme xxx für
30 Aufführungen des.Abschiedssouper wäre mir
«^v^
wertvoll.
Der Reigen“ ist in Christiania schon
aufgeführt worden.Sittliche Entrüstung bereits
vorhanden. Ist aber auch schon die Garantiesumme
gezahlt worden?
Sind Sie einigermassen unterrichtet
über die Einnahmsverhältnisse der Berliner Thea
ter und insbesondere über die Einnahmmöglich
keit? Werden in Berlin Lustbarkeitssteuern abge-
zogen und in welcher Höhe?
Mit verbindlichen Grüssen
Ihr sehr ergebener
Herrn Leo Cr
ner.
S.Fischer, Verlag,
16/11 8
Autoren bin, der unter diesen Dingen zu leiden
hat. Mir wurde die Sache nur ganz besonders in
diesem Jahre fühlbar, in dem ein lebendigerer und
grosszügigerer Vertrieb wenigstens einigermassen
die Schaden hätte ausgleichen können oder müssen,
die mir schon dadurch entstanden waren, dass ge
rade zu einer Zeit, da sie am meisten verlangt
wurden meine Werke gar nicht oder nur spärlich
zu erhalten waren.
Heinrich Glücksmann.Schriftsteller und
Dramaturg des Deutschen Volkstheaters,frägt bei
mir an, ob er ein Exemplar meiner Gesamtausga-
be zum Buchhändlerpreis beziehen könnte.
Die Ergänzungsbände für Frau Hofrätin
Zuokerkandl bitte ich in Leinen zu li###rn (Wien
1. Oppoizergasse 6).
An Fräulein Emma Löwenstamm, Gablonza/
Similistrasse 11, bitte ich gleichfalls die bei-
den Ergänzungsbände,doch in möglichst g###xx
besten Einband zu liefern, da sie von den frü-
heren Bänden die Halblederausgabe besitzt.
Wären sie eventuell geneigt,mir den
„Deg in s Freie (bei dem das Missverhältnis zwi-
schen Nachfrage und Vertriebstendenz stets ein
ziemlich erhebliches gewesen ist und den Sie ein
mal in Ihre neue Romanreihe aufnehmen wollten),
für eine Vorzugsausgabe frei zu geben?
Meine Vortragsreise durch die Cechoslo¬
makei war mir vlelfach interessant; von dem
Skandal, den die Hakenkreuzler in Teplitz insze-
nierten, haben sie wohl in den Zeitungen gele
sen.
Sie haben nun die schönen, aber vielleicht
etwas anstrengenden Tage der Hauptmann-Feier hin¬
ter sich. Hier habe ich am Raimundtheater eine
von Martin vorzüglich inszenierte Aufführung der