B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 254

„Weber“ gesehen, die eine ungeheuere Wirkung tat.
Ich danke Ihnen sehr für die Zusendung des 12.
Bandes, der viel Merkwürdiges und Schönes enthält.
Für Herrn Leo Greiner lege ich einen Brief
bei.
Mit den herzl ohsten Grüs sein
Ihr
Herrn S. Fischer,Verlag,
Berlin.
7.12.1922.
Fisches
Lieber Preund.
Lassen sie mich heute noch auf
einige einzelheiten Ihress Briefes vom 28.11.
eingehen. Der Aufsatz von Eugen Diederichs
lag Ihrem Schreiben leider nicht bei. Sie sa¬
gen, dass der mit vorge schlagene Verrechnungs-
4F. p.
nicht bei allen Ihren Autoren durchge-
redus werden könne, dazu lägen die Verhältnisse
zu verschieden, und bei mir insoferne besonders
schwierig, als der grössere Teil meiner Bücher
aus dramatischen Werken bestehe.
Das scheint mir doch kein so exzep
tioneller Fall zu sein. Ich habe 30 Marke
bei Ihnen im Verlag, darunter 12 erzählende. Das
Verhältnis zahlenmässig der novellistischen zu
den dramatischen Arbeiten scheint also im
buchhändlerischen Sinn günstiger zu liegen als
dazu i
beispielsweise bei Hauptmann. Es kommt
ieb meiner Werke
dass Sie auch den Bühnenverh
Tie Sache erwäge,
haben, so dass ich, wenn ich
was Verrechnungsmodalitätennanbelangt,zum
mindesten die gleiche Rerücksichtigung verdie-
ne, als irgend ein anderer Autor Ihres Verlages.
Nun scheint mir aber, wie ich Ihnen schon neu¬
lich geschrijben, dass auch der hoffnungslose-
ste Anfänger sich durch den von Ihnen neulich
vorgeschlagenen Verrechnungsmodus nicht über¬
mässig beglück fühlen dürfte und bin keines-
wegs überzeugt,.daas ein oder der andere Ihrer
Autoren sich günstigerer Honorarbedingungen
bei Ihnen erfreuen kollte als ich.
Mit meiner endgültigen Stellung
nahme zu Ihrer vorschlag der Beteiligung am
nettoertrag möchte Ich bis nach der Lekt###
des Diederlohschen Aufsatzes warten. Heute kann