B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 298

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8.11.1923.
Fischer
Lieber Freund.
Seien sie, lieber Herr Jacob,mit Ihrer
verehrtern Gattin sehr herzlich gegrüsst von
Sie liessen mir am 23.10.d.J. 400
Ihrem ergebenen
willigiden a conto der Bücherabrechnung und
I80 Millionen für Bühnentantiemen anweisen.
Die 400 Milliarden entsprechen ungefähr 4,
neai
möglicherwei e auch 10 Goldmark. Das ent¬
spräche wieder, hat den für mich entfallen-
den Anteil nur mit 10% gerechnet, einem Ver-
kauf meiner Bücher durch den Verlag S.Pischer
im Höchstbetrage von etwa 100 Goldmark. Ich
nehme als selbstverständlich an,dass Auslands
verkäufe, auch die nach Oesterreich in diesen
petrag nicht miteingeschlossen sind, aber
auch für Deutschland allein bleibt dieser Be-
trag total unverständlich.
willignen Bühnentantiemen ent¬
Die 880 M
Was
10 -
Goldpfennigen
sprechen rund
soll man dazu sagen? Aus Ihren Abschlüssen
mit den Rühnen sehe ich immer Conventional
strafen von etwa 100 Coldmark vorgesehen.
und die Einnahmen der Bühnen bewegen sich
innerhalb von Pfennigen. Dass unter diesen
verhältnissen überhaupt irgend eine Bühne
Herrn Hans, Jacob,
weiterspielt, übersteigt meine Fassungskraft
Berlin.
Wie mir bekannt ist verrechnet schon
eine Anzahl von Verlagsanstalten ihren Auto-
ren in Goldmark und os ist wohl anzunehmen,
dass auch die Buchhändler wieder den Verlags
anstalten in Goldmark zahlen. Ob sich in sol-
C.O.U.
ohen Fällen die Omsätze und die Akontozahlun
gen an Autoren auch um Ziffern zwischen 10
ell
und 20 Goldmark bewegen, ist mir unbekannt
wür wa erscheinlich halte ich es nicht. Jeden¬
road.
falls wird es den Gepflogenheiten des geschäft-
u 3
lichen Verkehrs sehr zustatten kommen, wenn
im ea
endlich die vielen Nullen aus den Verrech-
nungen schwinden.
Vanaliahat anflasend.