B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 303

29.11.1923
de l'aire
Lieber und verehrter Herr Dr. Jacob.
Das beiliegende Blatt braucht kein
besonderes X ommentar. ich habe, wie Sie sehen,
die Markbeträge, die der verlag Fischer mir im
Jahre 1923 bis Ende September überwiesen hat
in ihren wahren Wert umgerechnet. Vom 1.Juli an
hat sich ja Fischer bereit erklärt die fremden
Valuten in Originalwährung an mich auszuzahlen.
Was seine Zahlungen im ersten Halbjahr anbelangt
hat er sich noch immer nicht entschieden ausge
sprochen. Es ist ganz selbstverständlich, daß
ich nicht daran denke mich mit den 1000 Frieden###
mark für die gesammteinnahme aus meinen Büchern
In der gesammten Welt abfinden zu lassen.
Aus den Aufstellungen, die ich noch immer erwar¬
te und die die wirklichen Einnahmen in den
fremden Valuten zur klaren Anschauung bringen
müssen, wird sich mit absoluter Notwendigkeit
herausstellen, dass mir ein gar nicht unbe¬
trächtlicher bestbetrag zukommt und dass die
Umwechslung der Valuten in Mark irgendwie
wahrscheinlich durch kertümer, die sich auf
klären werden, zu meinen ungunsten erfolgt ist,
wenn man nicht überhaupt vergessen hat die
Einnahmen aus den freiden Valuten regelmäs-
sig zu buchen. Zufällig finde ich in einem
Heft der zeitschrift des Schutzverbandes
deutscher schriftsteller vom Juni d.J.ein Gut
achten des senatspräsidenten Oberjustizrat
Queck, nach dem der Schriftsteller, der als
Honorar einen Prozoutsatz vom radenpreisdos
ungebundenen Exemplars bezieht,an den Valuta
zuschlägen im gleichen prozentsatz teilnimmt.
Das Traurige ist ja nur, dass es zu dieger
Selbstverständlichkeit überhaupt einesGut
achtens bedarf und dass Verleger, korrekte