B121: Fischer, Salomo_1924–1927 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 15

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G.F.P.
13.3.192.4
Liebes Freund.
Sehr verehrter Herr Greiner.
1. Ich neüme gern zur Kenntnis
dass der Dru
ck meines neuen nramas innerhalb
3-4 Wochen bewerkstelligt werden könnte. Ich
möchte Innen das Manuscript ungefähr in der
ersten Hälfte April schicken und frage an, ob
es möglich wäre (wie beim „Medardus“ und beim
„Bernhardi“ geschehen ist) den Satz nach Fer¬
tigstellung noch längere Zeit stehen zu lassen,
so dass mir Gelegenheit geboten wäre im Sommer
(Mai und Juni) auch grössere Korrekturen zu ma
chen und ich während dieser Zeit Fahnenabzüge
in grösserer Anzahl zur Verfügung hätte.
uf—
eiten der
2. Die Schwierigk
oisto
führung (grosse Personenzahl, Ausstattung) Ins
sen mir die Bühnenkarriöre dieses neuen Stü
er Verführer und ich habe
ckes (es heisst
2.
dem Wiener Burgtheater die Uraufführung über-
lassen) fürs Erste nicht sehr beträchtlich er
scheinen. Buchhändlerisch halte ich einen
für wahrscheinlich.Es würde mir genü¬
fo
gen. wenn sie mir drei Auflagen im Voraus be-
zahlten, aber ich müs:te darauf bestehen, dass
der Perzentsatz absolut nicht geringer wäre
als der, den Sie irgend einem andern ihrer Au-
toren bezahlen. Verzeihen sie, dass ich wieder
darauf zurückkomme, Sie schrieben mir zuletzt,
dass einer Ihrer Autoren einen höheren Perzent-
satz habe, dass Sie aber in diesem Fall irgend-
welche,Kompensationen erhielten. Solche Kom-
pensationen kann ich mir schwer vorstellen,
in keinem wall sehe ich einen Anlass meinen
Ihnen bekannten standpunkt zu verändern.