B121: Fischer, Salomo_1924–1927 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 36

glaube es liegt zum Teil auch daran, dass man
niemals gegen die Willkürlichkeiten und Ueber-
griffe der Direktoren wirklich Ennst macht.
Ist es überhaupt möglich in solchen Fällen
einer unberechtigten Aufführung unverzüglich
einen Gerichtsbeschluss zu erwirken, stehen Ih-
nen die geset zlichen Mittel, zur Verfügung, die
Aufführungen augenblicklich zu inhibieren
Wenn das nicht der Fall ist, wenn wir am Ende
erst im Prozesswege unser gutes Recht beweisen
müssen, dann steht die Sache, insbesondere bei
dem Schneckengang der Gerichte und der Gleich-
gültigkeit der massgebende Stellen gegenüber
allem, was geistiges Eigentum heisst, schlimm
Ich hoffe nach wie vor, dass mein Stück
genug.
gtheater herauskommen wird.
im Oktober im Bu
Solte sich aber die Graufführung verschieben,
so müssen wir auch mit der Ausgabe des Buches
ein wonig zuwarten.Es kann ja Indess vollkommen
fertig gestellt werden.
Mit herzlichen Grüs sen
Ihr
Herrn S.Fischer,Verlag,
Berlin.
2.8.1924.
Fischer
Lieber Freund.
Mir persönlich ist es ziemlich gleich
gültig,ob die Novelle im Oktober- oder Im-Me¬
vembarheft erscheht. Ich musste mir nur je¬
desfalls ausbedingen,wie sie ja schon wissen,
dass das Buch anfangs Dezember hier heraus¬
kommen kann.
Den vereinbarten petrag von 1500 G.M.
würde ich bitten an mein Konto, Bank für Aus x
wärtigen Handel, Berlin, Budapesterstr. 2
zu überwelsen.
Von Wottioky bekam ich wieder ein
Schreiben, in dem er mir von seinen Bemühungen
Lands und Her¬
in der Angelegenheit des „Weiten
neuen Hoffnungen Mitteilung macht. Auf sein
Ersuchen habe ich ihm die Option wieder vor-
läufig bis zum 31. Jänner 1925 verlängert.
Mit herzlichem Gruss
Ihr
S.wischer,Verlag,
Berlin.