B121: Fischer, Salomo_Arthur Schnitzler an SF (Maril) 1927–1931, Seite 27

milder zu beurteilen als solche gegen das materielle,
ja dass solche Vergohen durch das geringere oder
gar fehlende Risiko des Uebeltäters nur widerwärtiger
und verächtlicher werden.
Als Verfasser der Komödie "Professor Bernhar-
di" und als Autor, dessen Besitz beinahe durchaus
durch sein Werk repräsentiert wird, und dessen
Existenz und Existenzmöglichkeit nach unumstöslichen
öro omischen Gesetzen, denen sich endlich das anerkann-
ter Massen rückständige internationale Urheberrecht
wird anbequemen müssen, in den Erträgnissen dieses
Werks begründet ist, erhobe ich hiemit in aller Form
Anspruch auf Auszahlung der für die Aufführungen
men und bitte Sie Ihren Vertreter mit zuilgem Tüntie-
„In Hollant
des "Professor Bernhard"
er Einziehung
dieser Tantiemen beauftragen zu wollen. Denn in der
Vertretung der Interessen und der Rechte eines Autors
besteht einer solchen Vertretung weit und Sinn, nicht
in der Einziehung der Perzente von automatisch ein-
fliessenden Tantiemen ud Honoraren; sonst dürfen
sie sich nicht Vertreter, sondern sollten sich einfach
Provisionäre nennen. Die wirklichen Autorenvertreter
sind meiner Ansicht nach dazu da, und ich weiss Sie,
verehrter Herr Doktor, darin mit mir einer Meinung,
durch entschiedene Wahrung der Autoreninteressen,
von Fall zu Fall auch gegen den Geist oder den Un-
geist eines Paragraphen, die Mangelhaftigkeit und Re-
formbedürftigkeit des jetzt noch bestehe den Urheber-
rechtes aufzuzeigen und einem neuen die Bahn zu ehnen
das mehr auf den Vorteil der geistigen Arbeiter als
auf den der Unternehmer und Händler mit geistigem Gut
Rücksicht nehme,
Mit herzlichem Gruss
Ihr ergebener
Herrn Dr. Konrad Maril,
Fischer, Berlin.
Hølend
Abschrift.
Jenten Brige
Amsterdam, C.5 Maart 1928.
am 588 Heerengracht
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oaselor!
V:V:S
Verlag S. Fischer A.G.
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ruy novos
Bülowstrasse 90
Berlin W57.
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schon angekommen, und dass der
G.H.F.P.
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revisoise
Sehr geehrte Herren.
Wir müssen uns entschuldigen, dass Ihr
Schreiben vom 18.Februar betr. "Professor Bannhardi"
bis jetzt nicht beantwortet ist.
Puis
Die Ursache ist, dass ich persönlich
wie Sie wissen während drei Wochen auf der Reise ge-
wesen bin.
Inzwi schen kam auch Ihr Schreiben vom
l.d.M. in derselben Angelegenheit in unserem Besitz.
"Professor Bernhardi" ist in dieser Saison aufge-
führt durch die bekannte Bühnen-Gesellschaft im Haag
unter Direktion des Herrn Van der Lugt Melsert.
Dass wir Ihnen darüber nicht geschrieben haben und
die Direktion keine Tantieme gezahlt hat findet sei-
nen Grund in der Tatsache dass nach unserer Meinung
das Stück nicht mehr in Holland geschützt ist.
Sobald wir einige Monate vorher
hörten, dass man das Stück spielen wollte, haben wir uns
erkundigt bei Herrn R eyding, der uns versicherte,
dass das Stück für Holland frei ist. Wir haben die-
sen Punkt bei unserer Unterredung in Berlin bespro-
chen und Sie wissen, dass wenn ein Schauspiel nicht
in holländischer Uebersetzung veröffentlich ist in-
nerhalb 10 Jahre gerechnet von der Erscheinung in
der originalen Sprache, es für die Uebersetzung und