B121: Fischer, Salomo_Arthur Schnitzler an SF (Maril) 1927–1931, Seite 54

verzichten und der S.Fischer Verlag erst recht, aber
ich finde es einfach unerträglich, dass ein Verleger
sei es aus schlechtem Willen, sei Es aus dem Grunde
kommerzieller Missstände dauernd in der Lage bleiben
sollte den Autor um die Vertriebs- und Ertrags möglich-
keit eines Werkes zu bringen, wie es hier ganz offen-
bar der Fali ist.
Mit herzlichem Gruss
Ihr
Herrn S.Fischer, Verlag.
Berlin.
me
7.41
D 2 6/6
P. Tischet
25.6.1928.
Erq - And
Lieber Freund.
Eigentlich versteht ich die Dringlichkeit
des Wunsches nach einem Separattitel für den Er¬
gänzungsband nicht ganz. Er gehört doch nun einmal
vor allem zu meinen gesamelten Werken und man müss-
te konsequenter Weise auch Titel für die ersten
Bände finden, die ja, abgesehen von den Romanen, auch
nur heissen: Erzählende Schriften erster Band.
zweiter Band u.s.w. Wir wollen auch nicht den Ein-
druck erwecken, als bedeutete dieser Ergänzungsband
ein neues Werk und die Interessenten werden sich
doch zum allergrössten Teil aus den bisherigen Be-
sitzern der Gesamtausgabe rekrutieren und den Er-
gänzungsband gerade deshalb kaufen, weil er eben die
in der Gesamtausgabe bisher noch nicht erschiene-
nen Novvelen enthält. Jeder Sammeltitel enthielte
in diesem Falle etwas Künstliches, wenn nicht gar
Irreführendes. Ich bin nach wie vor dafür, dass wir
ihn nennen: Die erzählenden Schriften,sechster
(oder) siebenter Band, enthaltend: Fräulein Else, Die
Frau des Richters und Traumnovelle und dass Sie ihn
auch in dieser Weise ankündigen. (Mit dem von Ihnen
angeregten Titel: Die Dreizahl kann ich mich in
keiner Weise befreunden).
Herzliehst
Ihr
S.Fischer,Verlag.
Berlin.